Der Preis für Gold ist in der Nacht zum Montag auf ein Rekordhoch von 2135 US-Dollar (1963 Euro) gestiegen. Getrieben wird der Preis für das Edelmetall schon seit Oktober von der Aussicht, dass der Zinsgipfel in den USA erreicht sein dürfte - laut Analysten dürfte der Gipfel aber noch nicht erreicht sein.
Die Preise des Edelmetalls sind damit in zwei aufeinander folgenden Monaten gestiegen, da der israelisch-palästinensische Konflikt die Nachfrage nach dem sogenannten sicheren Hafen beflügelt hat.
Zuletzt hatten zudem die Hoffnungen zugenommen, dass es schon in wenigen Monaten zu einer ersten Leitzinssenkung durch die US-Notenbank Fed kommen könnte, falls die Inflation weiter nachlässt.
Zinsgipfel in den USA endgültig erreicht?
Am frühen Montagmorgen kostete eine Feinunze Gold (etwa 31,1 Gramm) zuletzt noch 2087 Dollar (1918 Euro) und damit 0,74 Prozent mehr als am Freitag. Eine Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell am Freitag hatte den Zinserwartungen der Anleger am Freitag weitere Nahrung gegeben.
Er hatte zwar die Bereitschaft der Notenbank wiederholt, den Zins notfalls doch noch weiter anzuheben, aber auch gesagt, dass die Geldpolitik schon recht restriktiv sei.
Gold wird interessanter für Anleger
Wichtig werden vor diesem Hintergrund nun US-Arbeitsmarktdaten an diesem Freitag. Denn für die Geldpolitik der Fed spielt die Entwicklung des Arbeitsmarktes eine große Rolle als Indikator für die Stärke der Wirtschaft, aber auch für den Inflationsdruck.
Mit der Erwartung perspektivisch fallender Leitzinsen wird Gold interessanter für Anleger. Denn das Edelmetall ist mit einem Malus behaftet: Im Gegensatz etwa zu festverzinslichen Wertpapieren wirft Gold keine laufenden Erträge ab. Sinken die Zinserwartungen, wird auch der Nachteil fehlender Zinserträge kleiner - und Gold gewinnt unter Anlagegesichtspunkten an Attraktivität.
Finanzanalysten gehen laut US-Sender CNBC für das kommende Jahr von einem weiteren Anstieg des Goldpreises aus. Schätzungen rechnen sogar mit bis zu 2200 US-Dollar (2023,23 Euro) pro Feinunze. Sie berufen sich dabei vor allem auf die geopolitische Lage. In Zeiten großer Unsicherheit wird schließlich sehr oft auf Gold als zuverlässiges Wertaufbewahrungsmittel zurückgegriffen.
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