Dieses Experiment war im wahrsten Sinne des Wortes und auf gut Österreichisch „zum Sp**ben“. Obwohl ihn sein Arzt vor der Gefährlichkeit seines Vorhabens gewarnt hatte, wagte der deutsche Fernsehjournalist Jenke von Wilmsdorff es dennoch und startete das große Zucker-Experiment.
Heißt, für seine Sendung „JENKE. Das Zucker-Experiment: Wie krank macht Zucker?“, die am Montag auf ProSieben gezeigt wurde und auf Joyn im Stream zu sehen ist, konsumierte er jeden Tag ein Kilogramm Zucker. Er wollte herausfinden, wie lange sein Körper das mitmacht. Und: Wie dramatisch sind die Folgen nach kürzester Zeit?
Volle Zucker-Dröhnung
Von Wilmsdorff gab sich, wie er es ausdrückte, „die volle Dröhnung“ und stopfte Streuseltaler, Smarties, Spaghetti und Pizza in sich rein. Sein Kameramann Conny startete parallel den Gegenversuch: Jeden Tag aß er nicht mehr als 5 Gramm Zucker.
Sodbrennen, Übelkeit
Zucker sei eine Sucht, die man schon in der Kindheit beginnt, lernte man in der Sendung. „Wie Kokain“. Doch für den TV-Selbstversucher entpuppte sich der doch weit über alle Maßen hinausgehende Zuckerrausch als fatal.
Irgendwann konnte der sichtlich pausbäckiger gewordene TV-Mann nicht mehr. „Ich habe seit Tagen Kopfschmerzen, Sodbrennen, Übelkeit und ich habe jetzt Durchfall“, klagt er in dem oben eingebundenen Ausschnitt der Sendung.
„Ich habe das Gefühl, eine Gans zu sein, die man gegen ihren Appetit füttert.“ Nach elf Tagen musste er das Experiment abbrechen, obwohl er gerne noch ein paar Tage weiter gemacht hätte.
Ich habe das Gefühl, eine Gans zu sein, die man gegen ihren Appetit füttert.
Jenke von Wilmsdorff
„Aber ich müsste mich nur noch übergeben. Ich bringe das nicht mehr runter. Ich muss auf meinen Körper hören“, gab er auf. Seinem Kameramann ging es mit weniger Zucker hingegen besser. Er hatte drei Kilo abgenommen, während von Wilmsdorff drei Kilo mehr auf den Rippen hatte.
Das Experiment hat offenbar nicht nur die deutschen Fernsehzuschauer schockiert und zum Nachdenken gebracht. Denn am Dienstag meldeten sich die Zuckerverbände auf dem Social-Media-Dienst Twitter und erklärten zur Sendung, dass man nicht einen Nährstoff - damit ist wohl Zucker gemeint - zum „Sündenbock“ machen sollte und es sich um eine „Scheindebatte“ handle.
Eine ausgewogene Ernährung und Bewegung seien wichtig. Täglich ein Kilo Zucker zu essen sei absurd und hätte nur der Unterhaltung gedient. Dazu stellte die Zuckerwirtschaft ein zur Vorweihnachtszeit passendes Bild von Zuckerstangen ...
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