Zählung an Futterorten

Welche Wintervögel sich bei uns im Garten tummeln

Kärnten
29.11.2023 06:00

Vor allem im Winter ist es wichtig, unsere gefiederten Freunde bei der Nahrungssuche zu unterstützen und sie mit Kernen, Samen und mehr zu versorgen. Doch wer ist eigentlich alles zu Gast in unseren Gärten und auf Balkonen? Wir präsentieren die häufigsten Arten, geben Futtertipps und stellen eine neue Mitmachaktion zum Vogelzählen vor. 

Um einen besseren Überblick über die heimischen Wildvögel zu erlangen, ruft Fressnapf und der Naturschutzbund heuer erstmals zu der Mitmachaktion auf, Amseln, Meisen, Fink und Co. an Futterstellen in Gärten, Parks oder am Balkon zu zählen und diese zu melden. Von 1. bis 24. Dezember können Hobbyornithologen über www.naturbeobachtung.at oder über die gleichnamige App Beobachtungen und Fotos der einzelnen Piepmatze hochladen.

Diese werden von Fachmännern, die den Tierfreunden außerdem für Fragen zur Verfügung stehen, geprüft. „Es ist wichtig, Daten zum Vorkommen und zur Verbreitung zu erhalten, um den Bestandstrend unserer Singvögel im Winter treffend darstellen zu können“, sagt Jürgen Seiwaldstätter von Fressnapf. Unter allen Teilnehmern werden zudem attraktive Preise verlost.

Amsel
Aussehen: Männchen haben ein schwarzes Gefieder, einen orange-gelben Schnabel und einen gelben Augenring. Weibchen sind unauffällig braun. Verhalten: Amseln verteidigen ihr Revier. Und sie lieben Sonnenbäder.

Blaumeise 
Aussehen: Leuchtend blau-gelbes Gefieder mit einem blauen Oberkopf. Sie zählen zu den häufigsten und kleinsten Meisenarten. Verhalten: Die Blaumeisen turnen mit Geschick an den äußersten Zweigspitzen herum. Kleinere Körner halten sie mit den Füßen fest und hacken sie mit dem Schnabel auf. Männchen neigen zum „Seitensprung“.

Blaumeise
Blaumeise(Bild: ganryu - Fotolia)

Kohlmeise 
Aussehen: Schwefelgelbe Brust und schwarze Kopfhaube mit schwarzem Kehlband und Bruststreif. Verhalten: Kohlmeisen sind sehr lernfähig. Dabei imitieren sie den Gesang von anderen Meisenarten und dem Buchfink. Dazu übernachten die Partner im Winter einzeln in Schlafhöhlen. Das Weibchen wird morgens vom Männchen abgeholt.

Tannenmeise 
Aussehen: Schwarzer Kopf mit weißen Wangen und weißen Nackenflecken. Verhalten: Die Tannenmeise sucht nach unten hängend nach Nahrung. Nadelbaumsamen werden versteckt und gehortet. Dazu baden sie gerne.

Hauben-/Schopfmeise 
Aussehen: Schwarz-weiß gesprenkelte Federhaube. Oberseite graubraun mit cremefarbenen Flanken. Verhalten: Haubenmeisen besetzen ihr Revier ganzjährig; das wird durch lange Gesangsduelle am frühen Morgen verteidigt. Flügelzucken zeigt Kampfbereitschaft.

Hauben-/Schopfmeise
Hauben-/Schopfmeise(Bild: Florian Kainz)

Gimpel/Dompfaff 
Aussehen: Männchen mit roter Brust und schwarzer Kopfplatte. Weibchen mit graubrauner Brust. Auch scheint der Hals bei den Tieren zu fehlen. Verhalten: Der Gimpel ist ein sehr schreckhafter Vogel und gilt als eher ungesellig.

Haussperling
Aussehen: Braun-beiges Gefieder, der Rücken ist braun-rot und schwarz gestreift. Männchen tragen eine graue Kopflatte und haben eine schwarze Kehle. Verhalten: Spatzen sind gesellig und treten in Trupps auf.

Feldsperling 
Aussehen: Kastanienbrauner Scheitel und markanter schwarzer Tupfen auf weißem Ohrfleck. Dazu weißer Halsring. Verhalten: Feldsperlinge leben außerhalb der Brutzeit in Schwärmen.

Bergfink 
Aussehen: Männchen haben einen tief blau-schwarzen Kopf. Kinn, Kehle, Brust und Schultern sind orange. Beim Weibchen sind Oberkopf und Vorderrücken beige. Verhalten: Bergfinken können bei der Futtersuche 30 Zentimeter lange Tunnel in den Schneegraben.

Buchfink
Aussehen: Männchen haben einen rotbraunen Rücken und einen taubenblauen Schopf. Typisch sind weiße Flügelbinden an den fast schwarzen Flügeln. Weibchen besitzen ein schlichtes beige-grünes Federkleid. Verhalten: Er trinkt und badet gerne - auch auf schmelzendem Eis.

Grünfink/Grünling 
Aussehen: Spatzengroß mit dickem Schnabel. Männchen gelb-oliv gefärbt. Weibchen unauffällig grünlich grau. Verhalten: In kalten Winternächten können sie ihre Körpertemperatur um mehr als drei Grad senken, um Energie zu sparen. Nach Jahren mit stark zurückgehenden Beständen werden die Finken nun wieder öfter gesehen.

Rotkehlchen 
Aussehen: Unverwechselbar mit leuchtend orange-roter Kehle und fast weißem Bauch. Das restliche Federkleid ist hellbraun. Verhalten: Rotkehlchen sind gerne mit dabei, wenn der Garten frisch umgebaut wird. Sie hoffen darauf, eine dicke Larve zu erbeuten. Dazu sind sie Frühaufsteher und sie baden gerne.

Rotkehlchen
Rotkehlchen(Bild: Matthew Osborne)

Buntspecht 
Aussehen: Der Rücken ist schwarz-weiß gefleckt und der Bürzel rot. Männchen tragen zusätzlich am Hinterkopf einen scharlachroten Nackenfleck. Verhalten: Buntspechte wirken als Baumeister für viele Höhlenbrüter in Wald und Städten. Sie trinken mit Vorliebe Baumsaft, den sie abzapfen, indem sie Baumrinde „ringeln“.

Buntspecht
Buntspecht(Bild: Gabriela Heimhofer, Krone KREATIV)

Kleiber
Aussehen: Gedrungene Gestalt mit langem Schnabel. Das Federkleid ist oben grau-blau und unten hell bis rost-beige; langer schwarzer Augenstreif. Verhalten: Der Vogel kann einen Baumstamm kopfüber hinablaufen. Dazu verkleinert er den Eingang der Bruthöhle mit Lehmkügelchen („Kleibern“).

Kleiber
Kleiber(Bild: Hannah Assil)

Tipps für richtige Vogelfütterung
Ein geeigneter Standort für Vogelhäuschen oder Futtersilo ist entscheidend, wobei mehrere kleinere Futterplätze zu empfehlen sind, um für eine friedlichere Stimmung unter den gefiederten Tierchen zu sorgen. Wichtig ist auch, dass die Futterstelle regelmäßig gereinigt wird und sicher angeflogen werden kann, also einen guten Überblick bietet, um das Umfeld beobachten und Fressfeinde rasch erkennen zu können. Eine Vogeltränke sollte auch unbedingt aufgestellt werden. 

Neben dem gewöhnlichen Vogelfutter können zusätzlich Rosinen, Beeren und Äpfel gefüttert werden. Auch getrocknete Sonnenblumen ziehen viele Piepmatze an. Manche Arten freuen sich zudem über Insekten-Mixe oder getrocknete Mehlwürmer.

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