Aller Beteuerungen zum Trotz nimmt Anteil an erneuerbarer Energie in Österreich permanent ab. Der Strom aus Pannenreaktoren wie Temelín dagegen steigt an. Der geschätzte Atomstromanteil, den wir beziehen, beläuft sich auf 3,2 bis zu 11,6 Prozent.
Fast zwei Drittel der Österreicher (64 Prozent) sind laut einer vor Tagen veröffentlichten Studie gegen Atomstrom. 40 Prozent davon wollen keinesfalls Atomstrom einsetzen.
Müssen sie zum Teil aber, wie Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft, betont. Die E-Control legte kürzlich den jährlichen Stromkennzeichnungsbericht vor.
Bericht der E-Contol ist ernüchternd
Der zeichnet - allen Beteuerungen zum Trotz - ein ernüchterndes Bild. Der geschätzte Atomstromanteil, den wir beziehen, beläuft sich auf 3,2 bis zu 11,6 Prozent. Man habe es in den vergangenen Jahren, so Moidl, nicht geschafft, diesen wesentlich zu senken. Indes nahm der Anteil der Erneuerbaren sogar ab. Lag jener 2020 noch bei 85,9 Prozent, sank der Anteil an Windkraft und Co. 2022 auf 83,72 Prozent. Explodiert sei der Stromanteil ausländischer Herkunft.
Europa voll auf Atomkurs: Warnung aus Österreich
Laut Moidl „ein Tiefpunkt“: Ein Stromhändler wies gar 73,8 Prozent des Angebots als Atomstrom aus. Einzig gangbarer Weg zu einem atomstromfreien Österreich sei der Ausbau der Erneuerbaren, so Moidl.
Um die Rolle der Atomkraft wird auf EU-Ebene bekanntlich immer heftiger gerungen. Ein echter Zankapfel! Denn Staaten wie Frankreich sehen darin trotz aller Warnungen eine nützliche Technologie, um die Energieproduktion klimafreundlich zu gestalten! GLOBAL-2000-Experte Dr. Reinhard Uhrig warnte im September in der „Krone“: „Wir dürfen hier auf EU-Ebene keinen Millimeter nachgeben!“ Davor warnte auch Österreichs EU-Mandatar Günther Sidl.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.