Dramatische Nachrichten einen Monat vor Weihnachten: Die Auto-Reparaturkette ATU soll kurz vor der Pleite stehen. Hunderte Mitarbeiter sind betroffen - 420 Arbeitsplätze wackeln. Erst vor kurzem war die Autozubehörkette Forstinger in finanzielle Turbulenzen geraten.
Schwarzer Montag für 420 Mitarbeiter von ATU. Denn sie müssen nun um ihre Jobs bangen - und das nur wenige Wochen vor Heiligabend. Die Autowerkstattkette betreibt laut eigenen Angaben auf ihrer Website 25 Filialen in Österreich. Das Unternehmen hat bereits in den vergangenen Jahren hohe Verluste geschrieben, wurde aber von der deutschen Mutter und dem dahinter stehenden Mobivia-Konzern gestützt.
Unter Druck nach Cyber-Attacke
Allerdings geht es auch der deutschen Mutter nicht besonders gut. Das Unternehmen ist nach einer angeblichen Cyber-Attacke im Frühjahr zusätzlich unter Druck geraten. Deshalb haben sich jetzt fundierte Gerüchte bestärkt, dass sich ATU aus dem rot-weiß-roten Markt zurückziehen wird. Wie durchgesickert ist, wurden bereits in den vergangenen Wochen mit allen Vermietern der 25 ATU-Standorte Gespräche geführt.
Fieberhafte Verhandlungen hinter den Kulissen
Was diese prekäre Situation nun konkret für die 420 Mitarbeiter bedeutet, ist derzeit noch nicht klar. Hinter den Kulissen wird jedenfalls fieberhaft verhandelt, um vielleicht doch noch eine Weihnachtsüberraschung, sprich die Rettung möglichst vieler Standorte, zu schaffen.
ATU: „Strategische Gründe“
„Die ATU Gruppe plant, sich aus strategischen Gründen aus dem Markt in Österreich zurückzuziehen. Aus diesem Grund werden derzeit Verkaufsoptionen für die österreichische Landesgesellschaft geprüft“, heißt es seitens der Auto-Reparaturkette gegenüber der „Krone“. Ziel sei es, dass der Betrieb in Österreich in gleicher oder veränderter Form von einem neuen Eigentümer weitergeführt wird. „Die Gespräche mit möglichen Investoren sind bereits weit fortgeschritten und sollen zeitnah zum Abschluss gebracht werden. Weder die eigentliche Entscheidung noch die daraus resultierenden Maßnahmen haben Auswirkungen auf ATU Deutschland“, so ATU weiter.
Ein großer Mitbewerber in der Autobranche ist heuer bereits zum dritten Mal in die Insolvenz geschlittert: Die Autozubehörkette Forstinger beantragte Ende Juni die Einleitung eines Sanierungsverfahrens. 14 von 87 Filialen mussten geschlossen werden.
Im September stimmten die Gläubiger schließlich dem Sanierungsplan zu - eine Quote von 20 Prozent wurde vereinbart.
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