Klage gegen Rocker

Tyler soll 17-Jährige „sexuell attackiert“ haben

Steven Tyler sieht sich erneut mit schweren Vorwürfen konfrontiert.

(Bild: APA/Getty Images via AFP/GETTY IMAGES/Lisa Lake)

Im letzten Dezember wurde er von einer Frau verklagt, die ihm vorwarf, sie 1973 mit 16 verführt und zu einer Abtreibung gezwungen zu haben. Jetzt zieht eine zweite Frau gegen Steven Tyler vors Gericht. Jeanne B. behauptet, erst 17 gewesen zu sein, als sie einst vom Aerosmith-Frontman „sexuell attackiert“ wurde.

Der Vorfall liegt fast ein halbes Jahrhundert zurück. B. behauptet laut Gerichtsakten, die „Page Six“ vorliegen, dass sie und eine Freundin im Sommer 1975 Tyler und seine Band bei einer Party im New Yorker Warwick Hotel getroffen hatten. Später habe sie der Sänger begleitet, als sie zusammen die 6th Avenue in Manhattan entlang gingen.

In Telefonzelle gezwungen
Laut Gerichtsdokumenten habe die Klägerin Tyler eine Frage zu einem Songtext gestellt, auf die dieser „sichtlich irritiert“ reagiert habe. Der damals 27-jährige Star habe dann das Teenie-Girl bei der Hand genommen und sie in eine Telefonzelle gezwungen.

Der Vorwurf: „Tyler hat ohne ihre Erlaubnis seine Zunge bis tief in ihren Hals gesteckt und mit seinen Händen ihren Körper, ihre Brüste, ihren Hintern und ihre Genitalien begrapscht. Dabei habe er sich gegen sie gerieben, Teile ihrer Kleidung ausgezogen und sie gegen die Telefonzellenwand gedrückt. Tylers Penis war erigiert, er hatte keine Unterhose an und nur eine sehr dünne Hose getragen.“

Tyler soll Mädchen bedrängt haben
B. behauptet in ihrer Klage, dass der Sänger „Sex von hinten mit mir simuliert hat“, während seine Entourage von „außen zugesehen und gelacht hat“. Das Mädchen habe dann versucht, sich zu befreien, in dem sie Tyler am Hinterkopf gerissen habe. Worauf dieser „plötzlich aufgehört und die Telefonzelle verlassen hat.“

Trotzdem entschloss sich B., die sagt, sie sei „wie benommen, verwirrt und geschockt“  gewesen, mit der Gruppe zurück ins Hotel zu gehen. Ihrer Aussage nach, weil sie kein Geld für öffentliche Transportmittel und sie sich mit ihrer Freundin im Hotel verabredet hatte.

„Trockensex simuliert“
In der Lobby habe sie Tyler dann gegen eine Wand gedrückt, „seine Zunge in meinen Mund gezwungen und Trockensex simuliert“. B. habe sich gewehrt, worauf Tyler ihr ins Ohr geflüstert habe: „Ich gehe auf mein Zimmer, um schnell etwas zu erledigen.“

Wenig später sei ein Bandmitglied zu ihr gekommen: „Ich saß in der Hotellobby und habe gezittert. Ich war wie gelähmt und konnte nicht reden. Der Mann sagte ‚Okay, du kannst jetzt in sein Zimmer gehen‘. Ich habe nur den Kopf geschüttelt und bin raus aus dem Hotel gelaufen.“

Tyler, der die Vorwürfe der ersten Klage vehement bestreitet, hat sich bislang noch nicht zu Jeanne B.s Klage geäußert.