Grausame Haltung für 44 Hunde in Ansfelden wurde vor zwei Monaten beendet. Jetzt wird erstes Tier wieder vergeben - die künftigen Besitzer müssen sich klar sein: „,Bienchen´ ist zutraulich, aber kein Schoßhündchen.“
Bienchen“ ist mit 43 anderen Hunden aus dem Horror-Keller von Ansfelden gerettet worden und die erste, die ein neues Zuhause sucht. „Der Tierarzt hat sie für vergabefähig erklärt“, sagt Jürgen Stadler von der Pfotenhilfe Lochen, wo ein Teil der Hunde untergekommen ist. „Sie wurden aufgepäppelt, untersucht und wenn nötig – einige hatten etwa Herzwürmer – behandelt“, sagt Stadler, der dennoch potenzielle Interessenten schon mit auf den Weg gibt, dass sie sich kein Schoßhündchen holen. Und „Bienchen“ wird es auch wegen des tödlichen Hundeangriffs von Naarn nicht leichter haben, passende neue Besitzer zu finden, ist sie doch ein Staffordshire-Terrier-Mischling. American Staffordshire haben bekanntlich in Naarn eine Joggerin zu Tode gebissen.
Beißkorb sollte Pflicht sein
„Die Hunde aus Ansfelden sind jedenfalls nicht auf Menschen scharf gemacht worden und sind sehr anhänglich. Ein neuer Besitzer muss sich nicht fürchten“, so Stadler, der allerdings davon abrät, mit „Bienchen“ und weiteren Vergabetieren aus Ansfelden in große Menschengruppen zu gehen. Außerdem ist beim Gassigehen neben der Leine auch ein Beißkorb ratsam.
Die Hunde dürften als chancenlose Trainingspartner, Stadler nennt sie „Kanonenfutter“ für echte Kampfhunde, die bei illegalen Veranstaltungen eingesetzt wurden, gedient haben. Daher seien andere Hunde oder Tiere für sie eher problematisch als Menschen.
Die Hunde aus Ansfelden haben natürlich eine Vorgeschichte und es gibt für keinen Hund eine Garantie. Aber sie sind nicht auf Menschen scharf gemacht worden.
Jürgen Stadler von der Pfotenhilfe Lochen
Bild: Pfotenhilfe Lochen
„Bienchen“ wird nicht dem erstbesten Interessenten überlassen. „Wir schauen uns die Leute sehr genau an, denn sie soll keinesfalls zu der Klientel kommen, die üblicherweise solche Hunde nimmt“, versichert Stadler. Interessenten können sich unter der Telefonnummer 0664/5415079 melden.
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