Anfang 2024 hätte der Baustart für den Fernbusterminal erfolgen sollen. Jetzt könnte der Fall viele Jahre die Gerichte beschäftigen. Investor Ariel Muzicant klagt die Wien Holding.
Der Fernbusterminal am Handelskai hätte ein Leuchtturmprojekt der Stadt werden sollen. Ob dieser in Verbindung mit dem 150-Meter-Hochhaus jemals kommt, steht in den Sternen. Denn das ganze Projekt wird zuerst einmal vor Gericht landen.
Klage eingereicht
„Meine Anwälte haben Mittwoch die Schadenersatzklage gegen die Wien Holding eingereicht. Über die genaue Höhe kann ich auf Anraten meiner Anwälte noch nicht sprechen, aber es geht um mehrere Millionen Euro“, so Investor Ariel Muzicant. Schwer wiegt neben dem hohen Streitwert auch die potenzielle Bauverzögerung. Muzicant bestätigt: „Ich habe schon viele Projekte umgesetzt, aber so etwas ist mir noch nie passiert.“ Und dafür soll der Steuerzahler nun aufkommen? Muzicant: „Dem Steuerzahler werden auf jeden Fall 70 Millionen Euro entgehen - denn das wäre unser Baurechtszins an die Stadt gewesen.“
Holding prüft Schadensersatzforderungen
Auch bei der Wien Holding bringt man sich für einen Prozess in Stellung. „Wir prüfen jetzt unsererseits mögliche Schadenersatzforderungen. Zur Klage von Herrn Muzicant können wir noch nichts sagen“, so ein Sprecher. Die Wien Holding will aber zumindest den Fernbusterminal weiter vorantreiben und überlegt, diesen auf eigene Faust zu bauen oder diesen Teil des Projekts neu auszuschreiben. „Das hat für uns oberste Priorität“, heißt es von der Wien Holding.
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