Wie lange sind die Geduldsproben, die Patienten in Oberösterreich hinter sich bringen müssen, bis sie „unters Messer“ kommen? Der SPÖ-Landtagsklub mit seinem Gesundheitssprecher Peter Binder hinterfragt die OP-Wartezeiten in den Spitälern wieder bei LH-Vize Christine Haberlander (ÖVP).
Wobei die Fragen nach den Wartezeiten auf bestimmte planbare Eingriffe heuer durch das Umfeld besonders brisant werden – nämlich durch die dramatisch wachsende Unzufriedenheit mit dem Gesundheitssystem (laut österreichweiter Spectra-Umfrage) und die damit verbundene Sorge vor zunehmender Zweiklassenmedizin. Mit rascheren OP-Terminen für jene, die zusatzversichert sind bzw. sich eine Aufzahlung auf die Sonderklasse leisten können. Zwei Monate lang hat Haberlander nun Zeit, die 10 Fragen und viel mehr Unterfragen der SPÖ zu beantworten. Wobei Frage 10 sowieso die heikelste ist: „Wie hoch ist die aktuelle Zahl an gesperrten bzw. reservierten Betten aufgrund von Personalmangel oder anderen Gründen in den Krankenhäusern?“
„Die weiter wachsende Verunsicherung in der Bevölkerung muss ein Weckruf für alle in der Politik sein!“
SPÖ-Gesundheitssprecher Peter Binder
Bild: © Harald Dostal / 2023
Mehr denn je fehlt Personal
Apropos Personalmangel: Da dränge mittlerweile die Zeit sehr, meint SPÖ-Politiker Binder: „Andere Bundesländer wie das Burgenland oder die Steiermark setzen bereits Maßnahmen zur Rekrutierung von Gesundheitspersonal. Oberösterreich darf den Anschluss nicht verlieren“, warnt er. Auch die Ärztekammer Oberösterreich meint, es brauche einen Ausbau der Personalressourcen in den Spitälern, damit die Zufriedenheit mit der Gesundheitsversorgung wieder steige. Dafür sei aber auch der Ausbau der niedergelassenen Ärzteschaft dringend.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.