Wegen Grippewelle

Wiener Ärzte: Kein Streik, aber Protestmarsch

Familie
24.10.2023 11:42

Die Wiener Ärztekammer will die Medizinerinnen und Mediziner in den Spitälern vorerst doch nicht zum Streik aufrufen. Stattdessen ist ein Protestmarsch am 4. Dezember geplant. Man wolle nicht in der Grippewelle streiken, hieß es am Dienstag.

Verlangt werden unter anderem 30 Prozent mehr Gehalt und auch um ein Drittel mehr Personal. „Es reicht uns“, versicherte der Obmann der Kurie angestellte Ärzte, Stefan Ferenci, in einer Pressekonferenz. Die Arbeitsbedingungen würden immer schlechter. Kritik übt man vor allem an der Stadt. Diese sei zu konstruktiven Gesprächen nicht bereit, beklagt man.

Protestmarsch am 4. Dezember
Die Forderungen seien nicht „absurd oder weltfremd“, versicherte Ferenci. Am 4. Dezember will man darum am Nachmittag durch Wien ziehen. Die Ambulanzen in den Krankenhäusern sollen dazu zumindest pünktlich schließen, hob man hervor. Das sei nämlich oft nicht der Fall. Gröbere Auswirkungen auf den Betrieb soll es aber nicht geben.

Gestreikt wird in absehbarer Zeit nicht. „Arbeitskampfmaßnahmen im Winter sind eine gewisse Herausforderung“, gab der Kurienchef zu bedenken. Die Sicherheit der Patientinnen und Patienten stehe im Vordergrund. Vor der zu erwartenden Grippewelle wolle man vorsichtig sein.

Kein Streik während Grippewelle
Ein Streik sei erst möglich, wenn es das Krankheitsgeschehen in Wien zulasse, erklärte Ferenci. Ausschließen will man einen solchen aber nicht generell. Falls es keine Gesprächsbereitschaft im Rathaus bzw. bei Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) gebe, könnte ein solcher im Frühjahr folgen, hieß es.

„Ohne uns stirbt Wien“
Nach der Kundgebung im Dezember will man jedenfalls mit Kampagnen auf die Problematik aufmerksam machen. Erste Plakate und Flyer gibt es jetzt schon. „Ohne uns stirbt Wien“, ist auf denen etwa zu lesen. „Lasst uns gemeinsam Leben retten. Und lasst uns gemeinsam die Arbeitsbedingungen verbessern“, hielt die stellvertretende Kurienobfrau Anna Kreil dazu fest.

In Sachen Gehaltsverhandlungen sei man auch mit der Gewerkschaft in Gesprächen, berichtete Ferenci. Von dort gebe es „sehr positive Rückmeldungen“. Die 30 Prozent Plus, die die Kammer in ihrem Forderungspapier stehen hat, seien nicht zu hoch gegriffen, beteuerte der Kammerfunktionär.

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