Zahlreiche Straftaten

Fünf Teenager wegen Missbrauch vor Gericht

Oberösterreich
17.10.2023 15:10

„Sexueller Missbrauch einer wehrlosen oder psychisch beeinträchtigten Person“: Das war der Hauptanklagepunkt, wegen dem sich fünf Teenager (16, 16, 17, 17 und 19 Jahre) am Dienstag vor dem Linzer Landesgericht verantworten mussten. Weil die jungen Delinquenten noch weitere Verbrechen begangen hatten, war noch kein Urteil zu erwarten.

Erst sollen sie eine 18-jährige Deutsche gezwungen haben, sich mit Birnenschnaps bis zur Besinnungslosigkeit zu betrinken. Dann habe sich ein 16-Jähriger an der wehrlosen Frau vergangen. Der Bursch und weitere vier Angeklagte stehen wegen einer Vielzahl an Delikten vor dem Linzer Landesgericht.

Treffpunkt Hauptbahnhof
Und so hat alles begonnen: Das 18-jährige spätere Opfer war bei einer befreundeten Familie in Ansfelden zu Gast gewesen, bis sie mit der 19-jährigen Tochter vor die Tür gesetzt wurde. Am Linzer Hauptbahnhof traf sich das Duo mit dem 17-jährigen Bruder der 19-Jährigen sowie einem Afghanen (16) und dem späteren Hauptangeklagten (17).

Gewaltserie begann schon Tage zuvor in einem Zug
Erst verbrachte die Gruppe zwei Nächte am Bahnhof, bevor sie mit dem Zug nach Alkoven fuhr, dabei einen unbeteiligten Schüler verprügelte. Dort angekommen, verschaffte sich das Quartett Zutritt zu einer Gartenhütte, von wo es auch bald vertrieben wurde. Nach einer weiteren Nacht am Linzer Bahnhof beschlossen sie, den eingangs erwähnten 16-Jährigen in dessen Dienstwohnung im oberen Mühlviertel zu besuchen.

Alkohol- und Drogenparty in Dienstwohnung
Dort kam es im Zuge von Alkohol- und Drogenexzessen auch zu dem Übergriff auf die 18-Jährige, den der 17-jährige Angeklagte teilweise mitfilmte - dadurch machte er sich des Erstellens und des Besitzes von Kinderpornografie schuldig. Sein afghanischer Kumpan soll der Bewusstlosen ins Gesicht geschlagen, der andere 17-Jährige einen Joint auf ihrer Hand ausgedämpft haben. Auch der 16-jährige Gastgeber wurde geschlagen, bestohlen und mit Veröffentlichung des Videos bedroht. Der Afghane wollte noch am gleichen Abend in Linz jemanden ausrauben, es blieb aber beim Versuch.

Opfer traute sich erst in Deutschland zur Polizei
Erst als das Opfer zurück in Deutschland bei seinen Pflegeeltern war, kamen die Ermittlungen ins Rollen, das Quintett wurde in U-Haft genommen. Nur der 16-Jährige durfte mangels Vorstrafen wieder auf freien Fuß - er ging als einziger einer geregelten Tätigkeit nach.

Akt ist 2400 Seiten stark
Vor Gericht war nur der 16-jährige Gastgeber geständig, die Anderen teilweise oder gar nicht. Weil außer der 19-Jährigen alle Angeklagten minderjährig sind, fand der erste Prozesstag unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Der Akt umfasst 2400 Seiten, am kommenden Dienstag wird weiterverhandelt.

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