1995 hatte die Zahl der beschäftigten Deutschen in Österreich lediglich 13.438 betragen, jene der Türken lag damals bei 54.733. Im Jahr 2003 lautete das Verhältnis 31.276 Deutsche zu 55.726 Türken, 2004 näherten sich unsere Nachbarn mit 38.593 zu 54.655 weiter an und im Vorjahr gab es schon ein "knappes Rennen": der Jahresschnitt 2005 brachte 46.726 Deutsche und 55.039 Türken, die in Österreich einer Arbeit nachgingen.
Die stärkste Gruppe der Ausländer bildet nach wie vor die in der Statistik als "Ex-Jugoslawen" bezeichnete. Im Jänner 2006 waren es 145.273. Den zweiten Platz hatte bisher eben die Türkei inne, Deutschland rangierte fast durchgehend auf Platz drei knapp vor Polen.
Rückgang bei Einbürgerungen
Der Rückgang an Einbürgerungen im vergangen Jahr hat fast alle Bundesländer betroffen. Einzig in der Steiermark gab es 2005 um 12,6 Prozent mehr Einbürgerungen als im Jahr davor. Das größte Minus gegenüber 2004 verzeichnete Tirol mit 26 Prozent auf 2.540 Fälle, gefolgt von Wien (minus 25,2 Prozent, 12.240) und Salzburg (minus 24,4 Prozent, 2.086).
In Vorarlberg (minus 15,7 Prozent, 1.942), Oberösterreich (minus 14,8 Prozent, 5.152) sowie Niederösterreich (minus 4,1 Prozent, 4.915), Kärnten (minus 3 Prozent, 1.534) und Burgenland (minus 1,2 Prozent, 652) waren jeweils unterdurchschnittliche Rückgänge zu verzeichnen.
Unter den insgesamt 138 Herkunftsländern war laut Statistik Austria die Türkei mit 9.562 Eingebürgerten (27 Prozent) absoluter Spitzenreiter. Aus Bosnien-Herzegowina kamen 7.033 (19,9 Prozent), aus Serbien und Montenegro 6.694 (18,9 Prozent), aus Kroatien 2.277, aus Rumänien 1.130 und aus Mazedonien 997 Neo-Österreicher. Auf Staatsangehörige aus dem EU-Raum entfielen im Vergleich dazu insgesamt 1.089 Einbürgerungen.
28,5 Prozent (10.090) der neuen Staatsbürger wurden bereits in Österreich geboren, während 25.327 Neubürger (71,5 Prozent) zugewandert sind. 20.409 oder 57,6 Prozent der Eingebürgerten waren unter 30 Jahre und 11.285 oder 31,9 Prozent unter 15 Jahre alt. Weiters standen 10.677 Personen oder 30,1 Prozent im Alter von 30 bis 44 Jahren, 3.752 oder 10,6 Prozent im Alter von 45 bis 59 Jahren, und nur 579 oder 1,6 Prozent hatten das 60. Lebensjahr überschritten.
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