Ein Rauschen weckte gegen 4.40 Uhr den Hausmeister des Rothauer-Hochhauses: Der Keller stand unter Wasser. Kurz darauf waren Einsatzkräfte von sechs Feuerwehren zur Stelle. Im zweiten Kellergeschoß war die Verbindungsstelle eines Gusseisenrohres gebrochen. Durch das Rohr mit zehn Zentimeter Durchmesser flossen in kürzester Zeit an die 60.000 Liter Wasser, die sich in das noch tiefer gelegene dritte Kellergeschoß ihren Weg bahnten.
"Hatten beim Pumpen zehn Meter Höhe zu überwinden"
"Dort stand der ganze Türstock unter Wasser. Die Kellerabteile, wo die Bewohner ihre Habseligkeiten lagern, waren überflutet. Es sah aus wie ein großes Schwimmbecken, in dem Dinge schwimmen", so Einsatzleiter Wolfgang Germ. "Wir hatten beim Pumpen zehn Meter Höhe zu überwinden – ein langer Weg." Die Straße war stundenlang gesperrt, um das Wasser ungehindert in die Kanalschächte pumpen zu können.
"Noch nicht abzuschätzen, wie hoch der Schaden ist"
"Die Wasserversorgung war um 6.30 Uhr wieder gewährleistet. Auch der Schaden ist gedeckt", so Erich Plimon von den Stadtwerken Klagenfurt. Die Sachverständigen der Versicherung werden mit den Geschädigten aber vermutlich noch tagelang den Wert der gefluteten Gegenstände wie Kühlschränke, Möbel und Skier bewerten müssen. Plimon: "Es ist noch nicht abzuschätzen, wie hoch der Schaden ist."
Die Ursache für die Flut im 14-stöckigen Hochhaus dürfte ein technisches Gebrechen an der Rohrverbindung gewesen sein. Dass der Frost daran Schuld hat, schließen Experten aus. "Dieser dürfte allerdings für viele Feuerwehreinsätze in den vergangenen Tagen verantwortlich sein. Germ: "Es gab gleich 16 Rohrbrüche."
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