„Invasions-Vibes“

Migranten-Streit: Musk stichelt gegen Deutschland

Ausland
30.09.2023 11:59

Im Streit um Mittelmeerflüchtlinge zwischen den Regierungen Italiens und Deutschlands mischt nun auch US-Milliardär Elon Musk mit - sehr zum Missfallen Berlins.

Am Freitag teilte der 52-jährige Tesla-Gründer mit südafrikanischen Wurzeln ein Videoclip eines migrationskritischen Nutzers namens „Radio Genoa“ auf X (vormals Twitter), in dem zur Stimmabgabe für die Rechtspartei AfD aufgerufen wird. In dem Beitrag wird kritisiert, dass derzeit acht deutsche Schiffe von Nichtregierungsorganisationen Flüchtlinge und Migranten aus dem Mittelmeer aufnehmen würden, um sie nach Italien zu bringen. „Ist die deutsche Öffentlichkeit sich dessen bewusst?“, schrieb Musk, der nach Angaben von X dort 158,3 Millionen Follower hat. Das Auswärtige Amt reagierte über sein englischsprachiges X-Konto prompt: „Ja. Und das nennt man Leben retten.“

Der Unternehmer legte aber noch einmal nach und schrieb: „Ihr seid also wirklich stolz darauf. Interessant. Ehrlich gesagt bezweifle ich, dass die Mehrheit der deutschen Öffentlichkeit dies befürwortet. Haben Sie eine Umfrage durchgeführt?“ Wenn Deutschland große Mengen „illegaler Einwanderer“ auf italienischen Boden transportiere, habe das „Invasions-Vibes“.

Elon Musk politisiert gerne. Seine Plattform X dient dabei als praktisches Werkzeug. (Bild: AP)
Elon Musk politisiert gerne. Seine Plattform X dient dabei als praktisches Werkzeug.
Laut der Regierung in Rom sind seit Jahresbeginn bereits mehr als 133.000 Migranten nach Italien gekommen, das sind fast doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum. Tausende von ihnen strandeten auf der bereits überfüllten Mittelmeerinsel Lampedusa. (Bild: APA/AFP/ZAKARIA ABDELKAFI)
Laut der Regierung in Rom sind seit Jahresbeginn bereits mehr als 133.000 Migranten nach Italien gekommen, das sind fast doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum. Tausende von ihnen strandeten auf der bereits überfüllten Mittelmeerinsel Lampedusa.

Meloni schreibt Brief an Scholz
Die Kommentare Musks fielen vor dem Hintergrund der jüngsten Auseinandersetzungen zwischen Berlin und Rom über Flüchtlingshelfer im Mittelmeer. Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hatte in einem Brief an den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz kritisiert, dass die deutsche Regierung Organisationen, die sich in Italien um Bootsmigranten kümmern, finanziell unterstützen will. Rom betrachte dies als Einmischung in innere Angelegenheiten. Das Auswärtige Amt hatte im Gegenzug darauf verwiesen, dass damit ein Beschluss des Bundestags umgesetzt wird.

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