Die Wiener Kammeroper zeigt die gelungene österreichische Erstaufführung von „Denis & Katya“. Komponist Philip Venables gelingt ein spannendes, heutiges Stück Musiktheater. Die Premiere, mit Hasti Molavian und Timothy Connor als beeindruckende Darsteller, wurde in Wien wurde heftig gefeiert.
Es fährt voll ein, was man in einer Stunde berichtet bekommt. Komponist Philip Venables und Librettist Ted Huffman gelingt packendes Musiktheater am Puls der Zeit: mit ihrem über Social-Media-Kanäle bekannt gewordenen, zugleich dadurch dramatisch zugespitzten Drama von Denis und Katya.
Der Clou: Nicht die Liebenden stehen auf der Bühne, sondern „Stellvertreter“, die über Aussagen eines Freundes, des Lehrers, einer Nachbarin, berichten, wie sich aus einem Streit mit den Eltern ein Drama entwickelt, an dessen Ende die beiden tot sind. Die Umstände dazu sind bis heute nicht geklärt.
Es gibt keine Objektivität, wird auf die Bühne projiziert. Ja, jeder muss sich selbst sein Bild vom Unglück machen, von dem Hasti Molavian und Timothy Connor hochintensiv erzählen und singen. Im Zusammenspiel von vier Celli (großartig: l. Morello, M. Zakic, F. Pellaschiar, B. Dos Santos) und elektronischen Tönen hat Venables eine eingängige, dichte Klang-Choreographie geschaffen, die von Marcos Darbyshire (Regie) und Martin Hickmann (Bühne) überzeugend szenisch gefasst wurde.
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