Nachfrage nach Wohnkrediten ist drastisch gesunken. „Wie soll das Wohnen in der Zukunft aussehen?“, fragen sich viele Experten. Die „Krone“ war bei der Bundestagung in Velden.
Klimawandel, Inflation, Zersiedelung, Fachkräftemangel, steigende Kreditzinsen, hohe Baukosten, die Verschärfung der Richtlinien für Kreditvergaben – die Rahmenbedingungen für Immobilientreuhänder haben sich extrem verschärft. Rund 350 Immobilienmakler, Hausverwalter und Bauträger haben sich im Rahmen eines zweitägigen Bundestags der Immobilienwirtschaft in Velden mit diesen neuen Herausforderungen beschäftigt.
Wie wohnt man in der Zukunft?
Das zentrale Thema der Branche heißt: „Future living – Wohnen in der Zukunft“. Allerdings rechnen die meisten mit einem langen, steinigen Weg. Carmen Goby, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich. „Das Interesse an Wohnbaukrediten ist um 75 Prozent gesunken.“ Auf massiven Widerstand stößt der Mietpreisdeckel der Bundesregierung. „Eine überflüssige Maßnahme, der Markt regelt ohnehin alles. Besser wäre ein Energiepreisdeckel gewesen“, meint WK-Obmann Gerald Gollenz.
Viele Büros stehen nach Corona leer. „Mehrere Faktoren spielen dafür eine Rolle“, sagt Fachgruppenobmann Paul Perkonig. „Wir brauchen grünes Wohnen. Das kann man sich in Mailand anschauen.“ Klima und Bewässerung seien wichtige Faktoren. Zudem sei es notwendig, möglichst rasch aus Öl und Gas herauszukommen. Alternative Heizsysteme stellten die Bauträger aber vor große Herausforderungen.
Neue Ansätze und Trümpfe
Auch wenn sich die meisten Immobilienexperten einig sind, dass die nächsten Jahre schwierig werden, will man trotzdem mutig nach vorne blicken. Goby: „Es müssen eben ganz neue Ansätze gefunden werden.“ Perkonig dazu: „Hohe Energiekosten oder Zinsbelastung machen dem Immobiliensektor Sorgen. Wir haben aber viele Trümpfe, du musst mutig vermarkten.“
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