Jeder hat sein Binkerl zu tragen", so lautet eine alte Redensart. Tatsächlich sind es aber vorwiegend Schulkinder, die mit einer schweren Last am Rücken unterwegs sind. Dabei ist ein großes Gewicht am Rücken gerade für Kinder und Jugendliche, die sich noch in der Wachstumsphase befinden, alles andere als zuträglich!
Das weiß auch Gerold Bauer, Fachgruppenvertreter Orthopädie und orthopädische Chirurgie in der Ärztekammer für Oberösterreich. „Aus meiner orthopädischen Sicht meine ich, dass Schulkinder, solange sie im Wachstum sind, möglichst wenig Trageleistung ausgesetzt werden sollten“, so der Experte.
Maximal zwölf oder 17 Prozent
Bisher galt die Faustregel: Das Gewicht einer Schultasche sollte nicht mehr als zehn bis zwölf Prozent des Körpergewichts ausmachen. Bei einem Kind mit 35 Kilo wären das dreieinhalb bis 4,2 Kilo. Eine neue Studie hingegen spricht nun von 17 Prozent, damit könnte dasselbe Kind schon sechs Kilo tragen.
Gleichmäßige Belastung wichtig
Nun geht die zweite Schulwoche zu Ende, der Regelbetrieb beginnt, und die Schulbücher treffen ein. Die Ärztekammer rät daher Eltern, sowohl auf das Gewicht der Schultaschen zu achten als auch darauf, dass sie richtig getragen werden. Gerold Bauer betont: „Es ist wichtig, dass Schultern, Wirbelsäule und Rücken gleichmäßig belastet werden, sonst können schon in jungen Jahren bleibende Schäden entstehen.“
Gewicht sparen, Gurte verwenden
Daher sei es wichtig, mindestens beide Schultergurte, im Idealfall auch den Brust- und Hüftgurt zu verwenden. Wichtig ist auch, dass die Schultergurte korrekt eingestellt sind, und die Schultasche nicht beim Gehen ans Gesäß aufschlägt. Ein einfacher Tipp der Orthopäden, um Gewicht zu sparen: Wasserflaschen sollten erst in der Schule befüllt werden! So kann die schwere Last der Schultasche ganz einfach um fast ein Kilo reduziert werden.
Constantin Handl
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