Skurrile Kundgebung
Hunderte „Hunde-Menschen“ heulten in Berlin
Für internationale Schlagzeilen hat eine Versammlung von sogenannten Hunde-Menschen gesorgt, die am Dienstagabend in Berlin stattgefunden hatte. Aufnahmen von der Aktion zeigen Menschen vor dem Bahnhof Potsdamer Platz mit Hundemasken, die lautstark jaulen und heulen. Die verstörende Zusammenkunft sorgte auch in den sozialen Medien für rege Diskussionen.
Sie sehen sich selbst nicht als Menschen, sondern als Hunde, und wollen auch als solche wahrgenommen werden. Daher bewegen sie sich auf allen Vieren und kommunizieren bellend miteinander. Welche Botschaft die Versammlung in Berlin nach außen tragen wollte, ist nicht ganz klar.
„Toco“ hat sein „Hundeleben“ perfektioniert
Allerdings dürften die Teilnehmer ein großes Vorbild haben: den japanischen „Menschen-Collie“ namens „Toco“. Der unbekannte Mann hat sich ein echt aussehendes Kostüm gemacht und lebt darin seinen Traum im Körper eines Hundes. Seine Videos gehen regelmäßig viral und er hat eine immer größer werdende Fan-Community. Ausländischen Medien hat er auch schon Interviews gegeben (siehe unten). Gegenüber der „New York Post“ äußerte „Toco“ einmal, dass er gerne Gleichgesinnte auf der ganzen Welt treffen möchte. Womöglich hat er nun bald neue Freunde in Berlin?
In der Szene wird offenbar zwischen „Therians“ - Menschen, die sich als andere Kreaturen sehen - und „Furrys“ - Menschen, die gerne in Fellkostüme schlüpfen und Fabelwesen oder Comicfiguren darstellen - unterschieden. Die US-Psychologin Elizabeth Fein erklärt den Wunsch nach dem Tiersein gegenüber der „New York Post“ damit, dass es Menschen gibt, die glauben, als Katze oder Hund im Körper eines Menschen wiedergeboren zu sein. Tierisches Verhalten mit Kostümen stellt auch eine Form des sexuellen Fetischs dar.
„Gegen Tollwut impfen“
In den sozialen Medien findet zumeist eine weniger fundierte Auseinandersetzungen mit den „Hunde-Menschen“ in Berlin statt. Dort gibt es Rufe nach der „Tierrettung“, die doch diese Personen „gegen Tollwut“ impfen möge. „Kann sich jemand vorstellen, wie sie aufs Klo gehen?“, fragte ein anderer User auf X (vormals Twitter). So mancher versteht erst jetzt die Bedetung des Spruches „vor die Hunde gehen“.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.