Bisher gab es nur ein Unesco-Weltnaturerbe in Österreich: das Wildnisgebiet Dürrenstein in Niederösterreich. Nun erhielt auch das angrenzende steirische Lassingtal - seit zwei Jahren ebenfalls Wildnisgebiet - diesen begehrten Status!
„Das Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal ist etwas ganz Besonderes. - das ist nun auch mit der Erhebung zum Weltnaturerbe bestätigt. Denn damit zählt es zu den ganz großen Gebieten unserer Erde - wie dem Great Barrier Reef in Australien oder den Galapagos-Inseln im Pazifik“, freut sich die steirische Umweltlandesrätin Ursula Lackner (SPÖ). Insgesamt gibt es 218 Weltnaturerbe-Stätten.
Jahrelang gab es Bemühungen, das obersteirische Lassingtal in den Gemeinden Wildalpen und Landl zu einem Wildnisgebiet zu erklären. Vor zwei Jahren ist es dann gelungen. Es umfasst etwa 3500 Hektar weitgehend unberührte Natur: Der Mensch ist nur Beobachter und greift nicht ein.
Letzter Urwaldrest in den Alpen
Im angrenzenden Niederösterreich ist ein Teil des Wildnigsgebiets schon seit 2017 Unesco-Weltnaturerbe. Dort befindet sich mit dem Rothwald auch der letzte große Urwaldrest des Alpenbogens, der von Albert von Rothschild 1875 unter Schutz gestellt wurde. Hier liegen große Menschen an Totholz, Fichten und Tannen werden bis zu 600 Jahre alt. Der Zutritt ist reglementiert, auch die Forschung unterliegt strengen Auflagen.
Mit dem Unesco-Prädikat ist das Lassingtal nun Teil eines europäischen Netzwerks an Buchenwäldern, die unter dem Titel „Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderen Regionen Europas“ zusammengefasst sind. Es umfasst 94 Teilflächen in 18 europäischen Staaten.
„Neue touristische Perspektiven“
Agrarlandesrat Hans Seitinger (ÖVP): „Das Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal ist nicht nur für die Biodiversität und den Artenschutz ein enormer Gewinn, es bereitet auch in touristischer Hinsicht neue Perspektiven.“
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