Lichtverschmutzung

Earth Night: Beleuchtung aus für Klima und Natur

In der Nacht auf Samstag wird auch der Lindwurm im Dunkeln stehen.

(Bild: Hannes Krainz)

Insgesamt vier Kärntner Gemeinden machen bei Klima-Aktion mit und setzen ein starkes Zeichen gegen Lichtverschmutzung.

In der Nacht von heute auf morgen heißt es in vielen Regionen der Welt wieder „Licht aus!“. Grund dafür ist die Aktion „Earth Night“. „Die Aufhellung der Nacht durch das Außenlicht ist Energieverschwendung, macht krank, tötet massenweise Insekten und bringt das Ökosystem ins Wanken“, warnt Manuel Philipp von der Organisation „Paten der Nacht“.

Auch in Kärnten werden sich zwei Städte und zwei Gemeinden an der weltweiten Aktion beteiligen. So wird in der Landeshauptstadt die Beleuchtung beim Lindwurm und beim Rathaus um 22 Uhr abgedreht. „Ein kleines Zeichen; aber es schafft Bewusstsein für das Thema“, sagt Klagenfurts Umweltreferent Alois Dolinar. Den Plan, die Beleuchtung von sämtlichen Nebenstraßen generell nachts abzuschalten, könne man aber noch nicht umsetzen. Zu groß seien die Sicherheitsbedenken. In Ebenthal hingegen zeigt man sich mutiger. Dort werden alle nicht sicherheitsrelevanten Straßenbeleuchtungen abgedreht. Nur Schutzwege und das Gewerbegebiet in Niederdorf bleiben beleuchtet.

Ebenthal und Bad Bleiberg verzichtet auf Straßenlicht.

(Bild: Elisa Aschbacher, Krone KREATIV)

Noch einen Schritt weiter geht Villach. An gleich drei Gotteshäusern wird der Stecker gezogen. „Wir konnten auch einige Unternehmen dazu bewegen, Lichtreklamen am Abend deutlich früher abzuschalten“, sagt Villachs Nachhaltigkeitsreferentin Sarah Katholnig. Vorreiter unter den „Abschaltern“ in Kärnten ist Bad Bleiberg. Bereits seit 1. Juli wird dort das Licht bei sämtlichen öffentlichen Straßen abgedreht. „Noch nicht die ganze Nacht, aber von ein bis vier Uhr morgens. Wir werden das evaluieren und danach diskutieren, ob wir es noch weiter ausweiten“, meint Bürgermeister Christian Hecher.