Todesstrafe droht

Kubaner für Ukraine-Krieg rekrutiert: Festnahmen

Ausland
08.09.2023 09:35

Wegen des Verdachts des Menschenhandels sind in Kuba nun 17 Personen festgenommen worden. Ihnen wird vorgeworfen, junge Kubaner dazu gebracht zu haben, sich inmitten des Ukraine-Konflikts in den Dienst der russischen Armee zu stellen. Ihnen droht die Todesstrafe.

Unter den Festgenommen soll sich auch der vermeintliche Organisator des illegalen Netzwerks befinden, wie der Oberst im kubanischen Innenministerium, Cesar Rodriguez, mitteilte. Die Vorwürfe umfassen Menschenhandel, den Kampf als Söldner und Kriegshandlungen gegen einen anderen Staat. Die Behörden in Kuba hatten nach eigenen Angaben unlängst den Schlepperring identifiziert, der sowohl in Kuba als auch in Russland operieren soll und nun zerschlagen wird.

Der Staatsanwaltschaft zufolge drohen den Verdächtigen je nach Schwere und Art der Tat bis zu 30 Jahre Gefängnis, lebenslange Haft oder sogar die Todesstrafe. Details über die Ermittlungen nannte Rodriguez keine, merkte aber an, dass das illegale Netzwerk unter unmittelbarer Unterstützung von zwei Einheimischen agiert habe.

Illegales Netzwerk aufgedeckt
Diese Woche hatten kubanische Behörden über die Aufdeckung eines Netzwerks mitgeteilt, dessen Mitglieder Kubaner zur Teilnahme am Ukraine-Krieg auf der Seite Russlands gezwungen haben sollen. Das kubanische Innenministerium erklärte daraufhin, an der „Neutralisierung und Liquidierung“ der Gruppe zu arbeiten.

Russland unterhält enge politische Beziehungen zum kommunistisch regierten Kuba. Lange Zeit galt Russland für Kubaner als große Hoffnung - sie emigrierten, in der Hoffnung, der wirtschaftlichen Stagnation in ihrer Heimat entkommen zu können.

Kuba gegen Einsatz seiner Bürger als Söldner
Russlands Präsident Wladimir Putin unterzeichnete im vergangenen Jahr einen Erlass, der es Migranten erlaubte, für den Dienst in der russischen Armee im Schnellverfahren die russische Staatsbürgerschaft zu erlangen. Der Inselstaat in der Karibik betont, dass er nicht am Ukraine-Krieg beteiligt sei und den Einsatz seiner Bürger als Söldner ablehne.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele