Trotz Rekordumsatz war das vergangene Geschäftsjahr für Fischer hart. Vor allem Lieferverzögerungen „fallen uns nun auf den Kopf“, sagt Geschäftsführer Franz Föttinger. Nun kämpft der Sportartikelhersteller aus Ried im Innkreis auch darum, Vertrauen zurückzugewinnen.
Wie wird der nächste Winter? Diese Frage kann man Franz Föttinger schon im Hochsommer stellen. Jetzt Mitte September hat der 54-Jährige bereits ein gutes Bild von den nächsten Monaten. Als Geschäftsführer von Fischer Sports weiß er zwar auch nicht, wie aktiv Frau Holle in den nächsten Monaten sein wird, aber die Aufträge des Sportartikelhandels lassen schon Rückschlüsse zu.
Für eine genaue Analyse braucht’s aber zuerst einen Blick zurück: Der letzte Winter war für die Innviertler eher verkorkst. Einerseits hemmte der lang anhaltende Schneemangel die Lust nach neuer Ski-Ausrüstung. Dazu kamen Lieferschwierigkeiten, weil aufgrund des Kriegs in der Ukraine die Hochlaufphase des Werks in Mukaschewo beeinträchtigt gewesen war.
Mithilfe von Zeitarbeitern und zusätzlichen Schichten hatte der Produzent von Alpin- und Langlauf-Skiern, Skischuhen und Eishockey-Schlägern aus Ried im Innkreis zwar alles unternommen, um Produktionsrückstände in den Griff zu bekommen, doch letztlich dauerte es bis Februar und damit drei Monate länger als sonst, bis alle Bestellungen abgearbeitet waren.
Volle Lager kombiniert mit Unsicherheit
„Das fällt uns nun auf den Kopf“, so Föttinger, der einen Auftragsrückgang registriert. Denn: Die Lager der Händler sind voll, dazu herrscht Unsicherheit, wie sich die Teuerungen auf die Nachfrage auswirken.
Umsatzrückgang erwartet
Föttinger gibt sich davon unbeeindruckt, gab intern eine Devise aus: „Wir wollen beweisen, dass wir Liefertreue haben.“ Schon im Juli war deshalb Hochbetrieb in der Logistik, „um möglichst viel rauszubringen“. Im letzten Geschäftsjahr schraubte Fischer übrigens seinen Umsatz auf eine Rekordhöhe von 198,5 Millionen €. Und 2023/24? „Wir planen mit weniger“, so Föttinger.
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