Nach entsprechenden Plänen in Salzburg, das flexible Tempo-100-Limit nach dem Immissionsschutzgesetz-Luft (IG-Luft) aufzuheben, sägt auch der oberösterreichische Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) am von seiner Partei stets heftig kritisierten „Luft-Hunderter“.
Er plädierte am Dienstag dafür, zu prüfen, ob das seit 2008 bestehende Tempolimit auf der Westautobahn (A1) zwischen dem Knoten Linz und der niederösterreichischen Grenze noch nötig sei. Steinkellner argumentiert mit sinkenden NOx-Werten. Das Limit sei „aufgrund des technologischen Fortschrittes“ nicht mehr erforderlich, findet er. 2021 habe das Jahresmittel 31,7 Mikrogramm betragen, 2022 trotz steigenden Verkehrsaufkommens nur noch 29,6 Mikrogramm pro Kubikmeter, rechnete er vor. Das IG-L lege Grenzwerte von 35 Mikrogramm fest.
Salzburg als Vorreiter
Eine Entscheidung, ob die Anlage abgebaut werden muss, kündigt Umweltlandesrat Stefan Kaineder (Grüne) noch für diesen Herbst an. Das Land Salzburg will das flexible Tempo-100-Limit auf der Tauernautobahn zwischen Salzburg und Golling aufheben. Auch Steinkellners Parteikollegin, die für Umwelt zuständige Landeshauptmannstellvertreterin Marlene Svazek, argumentiert mit gesunkenen NOx-Werten. In Tirol mobilisierten zuletzt die Frächter gegen das IG-L-Tempolimit auf der Inntalautobahn (A12) und der Brennerautobahn (A13), Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) will aber dabei bleiben.
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