So groß die Außenseiterrolle des FC Blau-Weiß heute im ersten Linzer Erstliga-Derby seit 1997 ist, so groß sind die Töne, die der Aufsteiger spuckt.
Welch Unterschiede! Der LASK verbringt heute die Stunden vorm Anpfiff in einem Vierstern-Hotel im Herzen von Linz. Blau-Weiß dagegen trifft sich an der Peripherie der Stadt in einem Traditionswirtshaus zu einer letzten Stärkung!
Auch das zeigt die Welten der Stadtrivalen vorm ersten Linzer Erstliga-Derby seit der Auslöschung des FC Linz durch die Fusion mit dem LASK 1997. Der noch größere Unterschied sind aber die Marktwerte der Spieler: Mit Tobias Koch und Stefan Haudum würden die mit je 400.000 € teuersten Profis des Aufsteigers im Markwert-Gefälle des LASK-Kaders nicht in den Top 18 sein.
Was die Blau-Weißen zumindest äußerlich aber keinesfalls in Ehrfurcht erstarren lässt. Ja, das Gegenteil ist der Fall. Der Mega-Außenseiter sieht das ungleiche Duell als Herausforderung. „Es gibt nichts Schöneres als dieses Spiel“, trichterte Gerald Scheiblehner seinen Spielern ein. Und beschwor die: „Ab der ersten Sekunde fahren wir mit ihnen - und wir hören nicht auf, bis wir gewonnen haben ...“
Nächste Überraschung?
Wie 2002 und 2012, als BW Linz ebenfalls jeweils als Außenseiter dem LASK im Cup mit 3:1 bzw. in der 2. Liga mit 2:1 das „Haxl“ stellen konnte. Was nun intern die Hoffnung auf eine Sensation erhöht, ist die Treffsicherheit, die die Spieler zuletzt im Training teils hatten. Als Sportwissenschafter Bernhard Schimpl darauf angesprochen wurde, ob man dem LASK von den Toren nicht ein Video schicken sollte, meinte er: „Das brauchen wir nicht. Die haben die Hose jetzt schon voll - der LASK braucht Pampers.“ Was sicher nicht ganz ernst gemeint war. Und trotzdem braucht Thomas Sageder nach dem Satz wohl nichts mehr dazu tun, um seine bisher enttäuschenden LASK-Profis für den Hit noch heißer zu machen.
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