Nach fast 70 Jahren will ein Kärntner zwei Schwestern aus dem Burgenland wiedertreffen und bittet die „Krone“-Leser um Unterstützung.
Freundschaft hält ewig! Dieser Lebensweisheit vertraut ein 91-jähriger Kärntner. In den 1950er-Jahren hatte er eine wundervolle Beziehung zu zwei Schwestern aus dem Burgenland und hat viel Zeit mit ihnen in der Schweiz verbracht, bis der Kontakt abbrach. Fast 70 Jahre später macht sich der lebensfrohe Senior auf die Suche nach den Freundinnen aus längst vergangenen Tagen und bittet die Polizei um Mithilfe.
Kennengelernt und ins Herz geschlossen hat der Kärntner Willi Müller das burgenländische Geschwisterpaar im Jahr 1952 in der Schweiz. Im Kanton Thurgau hatten sie in der Landwirtschaft und einer Schneiderei gearbeitet. „Vom ersten Augenblick an hat sich zwischen uns eine sehr enge Freundschaft entwickelt“, schildert der 91-Jährige. Im März 1954 trennten sich ihre Wege.
Genau vor einem Jahr, im Sommer 2022, bekam der Freund von damals plötzlich einen Anruf von einer der beiden Schwestern aus Pamhagen. „Nach fast 70 Jahren hat sie mich wieder gefunden. Ich war außer mir vor Freude. Doch das Telefonat wurde abrupt unterbrochen. Die Verbindung ist plötzlich abgerissen und konnte nicht mehr wiederhergestellt werden“, erzählt Willi Müller.
Schreiben an Gemeinde und Polizei
An die schönen Erinnerungen an die 1950er-Jahre will der 91-Jährige jetzt anknüpfen. Er hat sich auf die Suche nach den Schwestern begeben. Auf ein persönliches Schreiben an das Gemeindeamt im Bezirk Neusiedl am See habe er jedoch keine Antwort erhalten, sagt er. Mit der Notiz „Betrifft zwei Mädchen aus Pamhagen (Geschwister)“ hat sich Willi Müller nun an die örtliche Polizeiinspektion gewandt. „Die beiden Damen müssten mittlerweile um die 90 Jahre alt sein. Ihre Namen weiß ich leider nicht. Mir ist nur so viel bekannt, dass die Anruferin zwei Söhne hat, einer davon soll ein Ingenieur sein“, teilt der rüstige Pensionist aus Feistritz in Kärnten mit.
„Wir haben uns in Pamhagen bereits umgehört, bislang konnte uns jedoch niemand weiterhelfen“, erklärt Kommandant Manfred Bleich. Jetzt versucht die Polizei, mithilfe der ,Krone“ und sozialer Plattformen im Internet Willis Freundinnen von einst zu finden. Der 91-Jährige hofft inständig, dass sein Herzenswunsch, ein baldiges Wiedersehen, in Erfüllung geht.
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