Fund in Ägypten

Sarkophag einer Sängerin im Tal der Könige entdeckt

Wissenschaft
15.01.2012 22:20
Im berühmten Tal der Könige nahe der Stadt Luxor haben ägyptische und Schweizer Archäologen jetzt das Grab einer Sängerin entdeckt. Es ist das einzige jemals im Tal der Könige gefundene Grab einer Frau, die nicht mit den altägyptischen Herrscherfamilien verwandt war.

Den Angaben zufolge soll die Sängerin den Namen Nehmes Bastet (der zweite Namensteil deutet darauf hin, dass man glaubte, die Frau stehe unter dem Schutz der als Katzengöttin dargestellte Tochter des Sonnengottes Re) getragen und während der 22. Dynastie vom 10. bis 9. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung im Tempel von Karnak gesungen haben.

Beschrifteter Sarkophag
Der beschriftete hölzerne Sarkophag mit den sterblichen Überresten (Bild) sei in erstaunlich gutem Zustand, sagte der Chef der ägyptischen Altertumsbehörde, Mansur Boraik, am Sonntag in Luxor. In den kommenden Tagen soll der Sarg geöffnet werden.

Durch besonders glückliche Umstände wurde das Grab nicht beraubt. Dadurch liessen sich die Verschlusssysteme der Grabstätte sowie die originale Anordnung des Sarkophags und einer bemalter Holzstele dokumentieren. Die sehr sorgfältig eingewickelte Mumie der etwa 1,55 Meter grossen Frau befindet sich noch unversehrt im Sarkophag.

Grab ein purer Zufallsfund
Laut Aussage von Elena Pauline-Grothe, der Ausgrabungsleiterin von der Universität Basel, ist das Grab zufällig gefunden worden. "Wir haben nicht nach neuen Gräbern gesucht." Das gefundene Grab sei ganz in der Nähe eines anderen Grabes, das vor 100 Jahren entdeckt worden ist.

Der Sarkophag gehört der Tochter eines Hohepriesters, das Grabmal selbst hingegen ist laut Angaben der Forscherin bedeutend älter: Aufgrund der darin gefundenen Artefakte glauben die Wissenschaftler, dass es schon 400 Jahre zuvor für jemand anderen errichtet und später wiederverwendet wurde.

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