Ehemann festgenommen

Deutsche (53) ist weder unterernährt noch verletzt

Ausland
07.08.2023 22:18

In Frankreich ist es zu einer Wende im Fall einer Frau (53) gekommen, die von ihrem Ehemann zwölf Jahre lang eingesperrt und gefoltert worden sein soll. Laut der Polizei wurde kein Blut in der Wohnung in Forbach an der Grenze zu Deutschland gefunden. Die Frau hat auch keine akuten Brüche oder Blutergüsse. Ein Deutscher, der verdächtigt wird, seine Frau gefangen gehalten zu haben, wurde festgenommen.

Die Frau sei weder dehydriert noch unterernährt, wie die „Bild“-Zeitung am Montagabend berichtete. Ihr körperlicher Zustand ist zwar schlecht, doch der verdächtige Ehemann sprach von einer Krankheit. Möglicherweise leidet die Frau, die Montagfrüh in ihrer Wohnung in Forbach aufgefunden wurde, an Krebs. Das hatte auch ihr Ehemann (55) den Nachbarinnen und Nachbarn erzählt.

Doch keine Folterbank entdeckt
Staatsanwaltschaft Olivier Glady sagte am frühen Montagabend, dass die Existenz einer Folterbank nicht bewiesen sei. Ein Notizbuch sei ebenfalls nicht gefunden worden, in welchem der Mann seine Taten festgehalten haben soll. Die Gitter, welche die Frau an einer Flucht hindern hätten sollen, hätten mit den neun Katzen des Paares zu tun. „Die These der Freiheitsberaubung mit Folterungen rückt in weite Ferne“, schrieb das Portal „Republicain Lorrain.“ Bei Untersuchungen wurden keine Brüche oder Blutergüsse festgestellt.

Eine Nachbarin sprach am Montag mit Medienleuten. (Bild: AFP)
Eine Nachbarin sprach am Montag mit Medienleuten.
(Bild: stock.adobe.com, Krone KREATIV)

Ungereimtheiten bei Aussagen
Fest steht, dass die Frau die Sicherheitskräfte verständigt hat, und zu ihnen sagte, seit 2011 von ihrem Mann eingesperrt und misshandelt worden zu sein. Das Telefon soll aber neben ihrem Bett gestanden sein. Seit wann es dort stand und wieso sie es erst jetzt benutzt hat, wird laut „Bild“-Zeitung untersucht. 

Wie berichtet, wurde einem Deutschen vorgeworfen, seine Ehefrau festgehalten und misshandelt zu haben. Französische Medien berichteten von Knochenbrüchen, Unterernährung und abrasierten Haaren. Gitter in der Wohnung sollen sie an der Flucht gehindert haben. Bei den Äußerungen der Frau gibt es laut Staatsanwalt erhebliche Ungereimtheiten. Der Mann wurde von der Polizei in Metz festgenommen und verhört. Er bleibt vorerst in Gewahrsam.

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