Warnstufe „Orange“

Tirol: Sorge vor Hochwasser, Schnee bis 2000 Meter

Tirol
05.08.2023 09:08

Der prognostizierte Starkregen könnte bis Sonntag vor allem im Tiroler Unterland bzw. im Nordstau zu Problemen führen. Die GeoSphere Austria gab für diese Gebiete die Warnstufe „Orange“ (3 der vierteiligen Skala) aus. Das Land warnte vor einem Anstieg der Wasserstände - Murenabgänge und Überschwemmungen sind möglich!

Erst ein Italientief, dann drängen dichte Wolken samt Regen von Bayern her nach Tirol – so sehen die Wetteraussichten für Samstag und Sonntag aus. Nach den Prognosen der Meteorologen wird es in Nordtirol vielfach anhaltend und stark regnen.

Bis zu 120 Liter Niederschlagsmenge
Laut GeoSphere Austria liegt der Schwerpunkt in Tirol im Unterland sowie in den klassischen Nordstaulagen (Gebiete nördlich des Inns) mit gebietsweise bis zu 120 Liter Niederschlagsmenge. Die Experten gaben für diese Gebiete bereits die Wetterwarnstufe orange bzw. drei (von vier) heraus.

Dreißigjähriges Hochwasserereignis befürchtet
Laut den Meteorologen sowie Berechnungen des Hydrografischen Dienstes Tirol kann der schon länger anhaltende Niederschlag bis zum Sonntag zu einer steigenden Hochwassergefahr in diesen Bereichen führen. Besonders betroffen dürfte der Bezirk Kitzbühel sein. Hier kann nach den Modellen der Wasserstand einzelner Gewässer am Samstag und Sonntag eine Höhe erreichen, die durchschnittlich alle fünf Jahre gemessen wird.

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Aufgrund der hohen Niederschlagssummen kann es lokal zu Vermurungen und vereinzelten Überschwemmungen kommen.

Elmar Rizzoli (Bild: Daniel Liebl/zeitungsfoto.at)

Elmar Rizzoli, Leiter des Tiroler Zentrums für Krisen- und Katastrophenmanagement

Im Bereich der Großache (darunter Jochberger Ache und Kitzbüheler Ache) können die Wasserstände sogar bis zur Hochwassermarke HQ30 klettern. Dies wäre vergleichbar mit einem dreißigjährigen Hochwasserereignis!

Vermurungen und Überschwemmungen möglich
„Bei starken lokalen Niederschlägen, die praktisch nicht ganz genau vorhersagbar sind, können auch weitere kleinere Gewässer deutlich erhöhte Wasserstände erreichen. Aufgrund der hohen Niederschlagssummen kann es lokal zu Vermurungen und vereinzelten Überschwemmungen kommen“, erklärt Elmar Rizzoli, Leiter des Tiroler Zentrums für Krisen- und Katastrophenmanagement.

Die Bevölkerung wird gebeten, gegebenenfalls die Anweisungen der Behörden zu beachten und sich von Flüssen und Gewässern bei solchen Wetterereignissen fernzuhalten. Die Hochwasser-Warnung bleibt vorerst bis zum Sonntag aufrecht.

Schneefall auf den Bergen
Verrückt – denn nach dem langjährigen Mittel wären Sonne und Höchsttemperaturen von 27 Grad (in Innsbruck) „normal“ für Anfang August. „Dieses Wochenende liegt Tirol 10 Grad darunter“, bedauert Meteorologe Steffen Dietz vom Wetterdienst UBIMET. Denn selbst im Inntal steigt das Thermometer kaum über 18 Grad. Am Sonntag ändert sich an den Temperaturen wenig und die Wolken überwiegen neuerlich.

An der Alpennordseite macht sich der Niederschlag vor allem am Sonntag und in der Nacht auf Montag mit Schneefall bis rund 2000 Meter bemerkbar. Immerhin: Ab Montagnachmittag tritt anhaltende Wetterbesserung ein.

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