Bis nach Triest

400 Kilometer „Unten ohne“-Trip über die Alpen

Mit Mama Gertrude ging Johannes Kronegger als Generalprobe für den Trip samt voller Ausrüstung den Johannesweg (84 km) im Mühlviertel.

(Bild: Dostal Harald)

Vor fünf Jahren entschied sich Johannes Kronegger für ein Leben ohne Schuhe. Trotz der anfänglichen Probleme zog er sein Vorhaben durch. Nun startet der Scharnsteiner in sein größtes Unten-Ohne-Abenteuer. Für den guten Zweck überquert er barfuß die Alpen.

Vor sechs Jahren hatte sich Johannes Kronegger zu einem Leben ganz ohne Schuhe entschieden und dabei viel erlebt. Verletzungen, neugierige Blicke bis hin zu Aufforderungen von Polizisten zum Drogentest.

23 Etappen geplant
Nun aber wagt der diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger, WIFI-Trainer, Auftrittscoach, Klangtherapeut und Musiker sein größtes „Unten-Ohne“-Abenteuer. Am heutigen Dienstag startet er mit seinem Kameramann Gabriel Moser um 9 Uhr die Charity-Barfuß-Alpenquerung zugunsten von MPS Austria. Los geht es in Scharnstein. Ziel: das 400 Kilometer entfernte Triest. 23 Etappen hat Kronegger dafür eingeplant, rund 20.000 Höhenmeter, das Tote Gebirge im Salzkammergut, die Schladminger Tauern und schließlich das Triglavmassiv in Slowenien wird es dabei zu bewältigen geben.

„Kinder nicht zu sehen, wird hart“
Um den Kopf für die lange Tour frei zu bekommen und ordentlich Kraft zu tanken, verbrachte der sympathische Scharnsteiner zuletzt vier Wochen mit seiner Familie in Schweden. Gestern, während der letzten Vorbereitungen, als er noch einmal daran tüftelte, wie er noch weiteren Platz in seinem Rucksack sparen könnte, meinte Johannes Kronegger im Gespräch mit der „Krone“: „Die letzten Wochen haben uns vier emotional noch einmal intensiver zusammengeschweißt. Darum gilt: So sehr ich mich jetzt auf das Abenteuer freue – meine Kinder fast einen Monat lang nicht zu sehen, wird für mich genauso hart wie der Marsch.“