Stiftungsrat

Zukunftspläne: Wird der ORF jetzt Netflix?

Medien
30.06.2023 11:29

Neben einem Minus von 17 Millionen Euro präsentierte ORF-Generaldirektor Weißmann im Stiftungsrat auch einen Plan für die Zukunft - die Zuschauer sollen mehr mitreden dürfen und der Rundfunk soll sich immer mehr zum Streamingdienst entwickeln.

Vieles muss sich ändern im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, das weiß auch ORF-Chef Roland Weißmann. Der gestern, Donnerstag, dem Stiftungsrat seine Pläne für die Zeit ab 2024, wenn alle Österreicher den neuen Zwangsbeitrag leisten werden müssen, vorstellte. Wie berichtet, prognostiziert der ORF durch einen Einbruch bei der TV-Werbung ein Minus von 17 Millionen Euro für das Jahr 2023 - trotz mehr als einer Milliarde Einnahmen. Nächstes Jahr sollen durch den Pflichtbeitrag statt 670 aber 710 Millionen Euro an Gebühren hereinkommen, vielleicht geht sich dann eine schwarze Null wieder aus...

ORF-Generaldirektor Roland Weißmann will den Rundfunk in Richtung Streamingdienst bewegen. (Bild: Peter Tomschi)
ORF-Generaldirektor Roland Weißmann will den Rundfunk in Richtung Streamingdienst bewegen.

Die Verlautbarung der ORF-Gebühr für alle hat indes bereits dazu geführt, dass viele Österreicher sich seit April sozusagen im „vorauseilenden Gehorsam“ neu beim derzeit noch bestehenden GIS anmelden. Es ist das erste Mal seit Jänner 2022, dass es mehr Anmeldungen als Abmeldungen gibt. Damals waren An- und Abgänge fast gleichauf. Bis zum 30. November sollen sich jedenfalls auch die übrigen neuen Beitragspflichtigen melden, sie werden dazu vorab schriftlich kontaktiert. Übrigens werden rund 80 GIS-Kontrollore ihren Job verlieren, weil ihre Dienste beim ORF-Beitrag für alle nicht mehr gebraucht werden.

Um auch die Neukunden vom ORF zu überzeugen, sieht Weißmann vor, Angebotslücken zu finden und zu schließen. Der ORF soll Netflix & Co. nacheifern und zum Streamingdienst werden, schließlich gibt ihm das neue ORF-Gesetz weitreichende Rechte im Onlinebereich. Künftig soll also jeder seine gewünschten Inhalte streamen können, wann und wo er will, lineare Ausstrahlung verliert an Bedeutung. Und: Das Publikum soll mitreden. Durch Umfragen, Bürgerforen und weitere Feedback-Mechanismen soll Beteiligung ermöglicht und Anregungen ernst genommen werden. Die Rückmeldungen sollen in das Programmangebot einfließen.

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