24 Soldaten getötet
Pakistan gab Okay für tödlichen Angriff auf eigene Truppen
Laut den vorläufigen Untersuchungsergebnissen habe die NATO am vergangenen Samstag Taliban-Kämpfer im Grenzgebiet zu Afghanistan verfolgt und sei dabei angegriffen worden, berichtete die US-Zeitung in ihrem Artikel.
Als die Soldaten Luftangriffe auf das scheinbare Rebellenversteck anforderten, sei ein Kommandozentrum von US-Soldaten sowie afghanischen und pakistanischen Truppen eingeschaltet worden. Die Pakistaner hätten dabei angegeben, dass keine eigenen Soldaten in der Region seien, und damit den Weg für den Angriff freigemacht. Die US-Vertreter räumten am Freitag jedoch auch Fehler auf der eigenen Seite ein. "Es wurden viele Fehler gemacht", erklärte ein Sprecher. Den Beteiligten sei nicht wirklich bewusst gewesen, "wer wo war und wer was getan hat".
"Tiefes Beileid", aber kein Schuldeingeständnis
Das pakistanische Militär hatte den NATO-Truppen bisher vorgeworfen, den Grenzposten grundlos angegriffen zu haben. Die US-Regierung sprach Pakistan nach der Attacke zwar ihr "tiefes Beileid" aus, lehnte aber ein explizites Schuldeingeständnis ab. Durch den Angriff wurden die bereits angespannten Beziehungen zwischen Pakistan und den USA massiv belastet.
Aus Protest gegen den Vorfall hat Islamabad seine Teilnahme an der Afghanistan-Konferenz am kommenden Montag in Bonn abgesagt. Zudem kappte die Regierung die wichtige Nachschubroute für die NATO-Truppen in Afghanistan durch Pakistan und forderte die US-Armee auf, eine Luftwaffenbasis im Südwesten des Landes zu räumen.
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