Seit einer „kleinen Nasenkorrektur“ in einem Schönheitsinstitut in Wien ist eine Krankenpflegerin aus Wien verunstaltet - doch Schmerzensgeld will die verantwortliche Ärztin keines zahlen.
Bereits vor neun Monaten haben wir diesen erschütternden Fall einer tragisch verpfuschten Schönheitsbehandlung in der „Krone“ aufgedeckt. Wie berichtet, hatte die 48-jährige Snezana A. den Beauty-Salon in bester Wiener Lage aufgesucht. 360 Euro gab sie für die angepriesene kostengünstige Nasenkorrektur aus.
Doch der Besuch im Beauty-Institut kostete sie beinahe die Nase. Denn die entzündete sich nach der Hyaluron-Spritze fürchterlich, großflächig und unansehnlich! Höllenschmerzen quälten die Frau, bis die Notfallabteilung im AKH als einzige Hilfe blieb. Schmerztherapien, psychiatrische Betreuung und Arbeitslosigkeit waren die Begleiter ihres monatelangen Martyriums.
Finanz-Trostpflaster für die völlig zerstörte Nase?
Heute muss das „Schönheitsopfer“ noch immer Schmerzmittel nehmen, um „halbwegs normal leben zu können“. Rechtsanwalt Dr. Alfred Boran vertritt die leidgeprüfte Frau und versucht zumindest ein „Finanz-Trostpflaster“ von rund 45.000 Euro für seine Mandantin zu erkämpfen.
Zwischendurch dachte das Opfer an eine ausgleichende Gerechtigkeit. Denn nach einer Finanzkontrolle wurden die Beauty-Doktorin und ihre Schwester vorübergehend festgenommen. Mittlerweile sind die beiden aber wieder frei ...
Mittlerweile hat die leitende Ärztin des Schönheits-Institutes die Insolvenz der geschlossenen Pfusch-Klinik angemeldet.
Mag. Tina Mende, Juristin im Büro Boran
„Verantwortliche Ärztin untergetaucht“
„Offenbar ist die verantwortliche Ärztin untergetaucht und hat sich deshalb nicht gemeldet“, so Anwalt Boran. Möglicherweise wollen sich die Verantwortlichen des „Pfusch-Institutes“ über den Weg der Insolvenz aus der Verantwortung stehlen. „Deshalb versuche ich, über eine mögliche Haftpflichtversicherung Schmerzensgeld für meine Mandantin zu erlangen.“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.