Kurzstrecken unter 300 Kilometer Luftlinie soll es in Zeiten des Klimawandels nicht mehr geben. Die Schwarz-Grüne-Bundesregierung hat die Flugverbindung Salzburg-Wien 2020 begraben.
Drei Jahre später wagt man sich erneut an das Thema heran. Im Regierungsprogramm der neuen Landesregierung ist es eines. Mit den Aussagen des Flughafen-Aufsichtsrats Stöckl und von Airport-Chefin Ganghofer ist es gar wieder zur Diskussion geworden.Aus Flughafen-Sicht wäre die Wiederbelebung der Kurzstrecke verständlich. Warum ein zusätzlicher Umstiegs-Hub – also ein Airport, der viele weitere (Direkt-)Flüge in die ganze Welt ermöglicht – zu Frankfurt attraktiv ist, liegt an den speziellen Vorzügen unterschiedlicher Airports: Frankfurt hat viele Verbindungen Richtung Amerika, Wien ist bei Ost-Destinationen hin stark aufgstellt. Als Asien-Experten geht Zürich durch.
Das Ende der Verbindung Salzburg-Wien kostet uns 100.000 Passagiere pro Jahr. Der Großteil davon nützt Münchens Airport.
Airport-Salzburg-Sprecher Alexander Klaus
Wirtschaftlich sind die Argumente nachvollziehbar: „Es entgehen uns jährlich an die 100.000 Passagiere. Die nützen zu 90 Prozent den Flughafen in München. Auf den Zug, der Leute von Salzburg nach Wien bringt, sind nur wenige umgestiegen“, bezieht sich Airport-Sprecher Alexander Klaus auf diverse Analysen. Lange und damit weniger zumutbar werde der Zug-Trip vor allem für jene Gäste, die aus den südlichen Salzburg-Gauen kommen, also aus Pinz-, Pon- und Lungau.
Die große Frage nach der Rentabilität
Für Grüne-Chefin Martina Berthold steht außer Frage, dass Salzburg-Wien „ein großer Rückschritt wäre“. Der Flugverkehr ist ein großer Co2-Treiber. Zum Beispiel hat Frankreich jetzt alle Flüge unter 2,5 Stunden Flugzeit gecancellt. Warum sollen wir da einen Schritt zurückmachen? Umwelt und Wirtschaft – Neos-Mann Lukas Rößlhuber versteht beide Seiten: „Die Verbindung mit dem Zug hat sich bewehrt, aber wir hören auch aus der Wirtschaft, dass die Verbindung mit Wien stark nachgefragt wäre. Die Frage ist, ob es sich rentiert.“
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