Sofort suspendiert

Kärntner Polizist versteckte Sturmgewehr in Garage

Kärnten
16.06.2023 08:37

Ein Kärntner Polizist wurde suspendiert, da in seiner Garage unter 19 Waffen ein seit 2015 verschollenes Polizei-Sturmgewehr gefunden wurde - und außerdem Kriegsmaterial.

Aufgetaucht ist das seit acht Jahren aus einer Welser Polizei-Inspektion verschollene StG-77 bei einer sogenannten Verlässlichkeitsprüfung des als Waffennarren bekannten Kärntner Polizisten (35). Ausgerechnet 2015, als die Waffe verschwand, hatte der Beamte in der oberösterreichischen Stadt Dienst versehen. Eingewickelt in eine Decke, lag das vollautomatische Sturmgewehr nun in seiner Garage.

Freiheitsstrafe von zwei Jahren möglich
19 Waffen - zehn Gewehre, neun Pistolen - sowie 5100 Schuss Munition und verbotenes Kriegsmaterial wurden bei der Hausdurchsuchung gefunden. Einen Diebstahl des Sturmgewehrs, wie es auch beim Bundesheer tausendfach verwendet wird, kann man dem Polizisten jedoch nicht mehr vorwerfen. Denn die Tat wäre bereits verjährt. Angezeigt wurde der Kärntner Inspektor dennoch wegen des Besitzes von Kriegsmaterial, worauf eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren steht.

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Es ist bedauerlich, dass ein Kärntner Polizist mit dem Diebstahl einer Dienstwaffe in Verbindung steht. Letztlich sind wir als Polizei aber froh, dass das gestohlene Sturmgewehr sichergestellt werden konnte.

Rainer Dionisio, Polizeisprecher

Zwölf Glock-Pistolen unauffindbar
Neben dem nun aufgetauchten Sturmgewehr gelten bei der Polizei weiterhin zwölf Glock-Pistolen als gestohlen, verloren oder einfach als unauffindbar. Auch wenn es nur wenige schwarze Schafe in den Reihen der Exekutive gibt, so stehen Polizisten oft sehr rasch unter Verdacht. 

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Ob diese Waffe eventuell mit Straftaten in Verbindung steht, wird die kriminaltechnische Überprüfung zeigen - es gibt bis dato aber keine Hinweise auf eine solche Verwendung.

Rainer Dionisio, Polizeisprecher

Polizist völlig zu Unrecht als Betrüger im Visier
So wurde etwa gegen einen Polizisten, der sich in Guntersdorf (NÖ) bei der Feuerwehr engagiert, wegen des Verdachts der Untreue ermittelt. Dem völlig Unbescholtenen wurde vorgeworfen, Geld der Florianis abgezweigt zu haben.

Tatsächlich hatte der Polizist die „verschwundenen“ 30.000 € auf einem Sparbuch für die Feuerwehr angelegt. „Selbstverständlich wurden in der Folge alle Ermittlungen gegen den Mann eingestellt“, so sein Anwalt Manfred Arbacher-Stöger.

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