Gerüchte um Kika-Haus

Asylheim? „Leoben darf nicht Traiskirchen werden“

Steiermark
15.06.2023 06:00

Unruhe im steirischen Leoben: Wird die bald gesperrte Kika-Filiale zu einer neuen Asylunterkunft? Der Stadtchef dementiert, die Eigentümer halten sich bedeckt.

Wie geht es bei Kika/Leiner weiter? Vier steirische Filialen in Liezen, Judenburg, Leoben und Feldbach werden mit Ende Juli schließen. Ob nach der Insolvenz des einstigen Möbelriesen die verbliebenen beiden Häuser in Graz eine Zukunft haben, steht aktuell noch in den Sternen. Die Immobilien des Insolvenz-Unternehmens befinden sich im Eigentum der Grazer Supernova-Gruppe. Die haben einst schon bei der Baumax-Pleite zugeschlagen.

Wird auch das Kika-Gebäude neue Asylunterkunft?
Und in Leoben machen deshalb bereits Gerüchte die Runde, wonach der Kika wie die gegenüberliegende frühere Baumax-Halle in ein Asylgroßquartier umgewandelt werden soll. „Nachdem sich die neue Eigentümersituation in Leoben herumgesprochen hat, bestehen in der Bevölkerung bereits große Sorgen. Leoben darf nicht Traiskirchen werden, die Eröffnung einer weiteren Großunterkunft wäre ein sicherheits- und gesellschaftspolitischer Super-GAU“, poltert der freiheitliche Stadtparteiobmann Florian Wernbacher.

Auch Stadtchef Kurt Wallner (SPÖ) ist alarmiert: „Als ich gehört habe, dass Supernova die Gebäude kauft, hab ich auch sofort an die Baumax-Halle gedacht“, ist der Bürgermeister ehrlich. „Aber ich kann es mir nicht vorstellen, dass man jetzt ein zweites Großquartier in Leoben hinstellen will. Das Kika-Gebäude wäre dafür mit seinen vielen Stockwerken wohl auch nicht geeignet. Ich glaube jedenfalls nicht, dass sich die Leobner Bevölkerung das gefallen lassen würde.“

Eigentümer hält sich noch bedeckt
Bei Supernova selbst zeigt man sich über derartige Gerüchte überrascht. „Davon hören wir jetzt zum ersten Mal“, sagt Michael Slamanig, Sprecher der Gruppe. „Da ist eine absolute Ente, da ist nichts dran.“ Für konkrete Pläne oder Interessente für eine Weiternutzung sei es aktuell allerdings noch zu früh.

Baumaxhalle steht leer
Wallner möchte jetzt selbst das Gespräch mit Supernova suchen. „Vielleicht ergibt sich ja auch eine Nachnutzung für eine völlig andere Branche. Eigentlich war ja im Haus einmal ein Coop-Markt untergebracht.“ Laut Bürgermeister befindet sich in der Baumax-Halle aktuell übrigens kein einziger Asylwerber. „Die Bundesbetreuungsagentur hat uns mitgeteilt, dass das Gebäude aktuell renoviert wird.“ FPÖ-Chef Herbert Kickl will Ende Juni dennoch eine Protestkundgebung vor der Halle abhalten.

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