Blutkonserven können Leben retten, aber derzeit herrscht bei den Blutgruppen 0, A und B negativ ein Engpass in Oberösterreich. Wie wichtig der Lebenssaft in den heimischen Spitälern ist, zeigt die Statistik. Alle 90 Sekunden fließt fremdes Blut und rettet Menschen wie Elisabeth Brunner aus St. Konrad.
Alle 90 Sekunden brauchen unsere Spitäler eine Blutkonserve. In Oberösterreich sind das mehr als 52.000 Blutbeutel pro Jahr. Das heißt: Unser Bundesland braucht rund 1000 Spenderinnen und Spender pro Woche.
Engpass im Sommer
Also eine ganze Menge. Dazu kommt gerade jetzt erschwerend dazu: „Aufgrund der anstehenden Urlaubszeit wird es in den kommenden Wochen zu einem Engpass bei allen Blutgruppen kommen.“ Susanne Süßner, Leiterin der Blutzentrale des Roten Kreuz OÖ, bittet daher: „Wir ersuchen um rege Teilnahme bei unseren Aktionen auch in den Sommermonaten.“
Konserven halten 42 Tage
Aktuell gibt es in Oberösterreich einen Engpass bei Spenden der Blutgruppen 0 negativ, A negativ und B negativ. Besonders Erstere ist begehrt, denn sie kann allen Patienten verabreicht werden. Die Konserven werden bei 4 Grad gelagert und halten 42 Tage.
Die Blutspendetermine finden an den ÖAMTC Stützpunkten jeweils von 15 bis 20 Uhr statt. Montag, 12. Juni und Dienstag, 13. Juni: in Rohrbach, Perg, Braunau und Steyr. Mittwoch, 14. Juni in Schärding, Bad Ischl und Wels. Donnerstag, 15. Juni in Vöcklabruck, Gmunden und Linz sowie am Montag, 19. Juni in den ÖAMTC-Stützpunkten Ried, Freistadt, Eferding und Grieskirchen.
Vorher ausreichend essen und trinken!
„Eine Blutspende ist im Alter von 18 bis 70 Jahren möglich, wobei die erste Spende vor Vollendung des 60. Lebensjahres geleistet werden muss“, erklärt Süßner. Die Freiwilligen müssen außerdem mindestens 50 Kilogramm wiegen.
Wichtig ist, dass man vor einer Blutspende ausreichend gegessen und getrunken hat.
Susanne Süßner, Leiterin der Blutzentrale des Roten Kreuz OÖ
„Brauche Blutkonserven um zu überleben“
Eine, die regelmäßig auf fremdes Blut angewiesen, ist Brigitte Brunner (44) aus St. Konrad. Seit ihrer Geburt leidet die Büroangestellte an einem extrem seltenen Gendefekt. Die Krankheit hat das Kürzel DBA. „Mein Knochenmark kann keine roten Blutkörperchen nachproduzieren, deshalb brauche ich bearbeitete Blutkonserven, um überleben zu können“, sagt Brunner. Alle vier Wochen muss sie deshalb zu Transfusionen ins Krankenhaus. „Menschen, die regelmäßig ihre Ärmel hochkrempeln und ihr Blut spenden, retten Leben - meines und das vieler weiterer Menschen. Dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken!“
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