Die französische Sportministerin Amelie Oudea-Castera hat die politische Botschaft von Novak Djokovic als „nicht angemessen“ kritisiert und eine Warnung an den serbischen Tennisstar ausgesprochen.
„Wenn es um die Verteidigung von Menschenrechten geht und darum, Menschen bei universellen Werten zusammenzubringen, darf dies jeder Sportler tun“, sagte sie im französischen Fernsehen. Djokovic‘ Botschaft sei aber „militant, sehr politisch“ gewesen und dürfe sich nicht wiederholen.
Der 22-fache Grand-Slam-Turniersieger hatte nach seinem Erstrundensieg „Kosovo ist das Herz Serbiens. Stopp der Gewalt!“ auf die Linse einer TV-Kamera geschrieben. Turnierdirektorin Amelie Mauresmo habe mit Djokovic und seinem Team gesprochen und auf die Prinzipien von „Neutralität“ hingewiesen, berichtete die französische Sportministerin.
Hintergrund der Aktion von Djokovic sind die jüngsten Unruhen im serbisch dominierten Norden des Kosovos nach Kommunalwahlen vom 23. April. Die Serben, die im nördlichen Landesteil die Mehrheit der Bevölkerung stellen, hatten die Wahlen boykottiert. In der Folge gewannen auch in mehrheitlich serbisch bewohnten Gemeinden albanische Bürgermeisterkandidaten. Zu deren Amtsantritten am Montag versammelten sich ethnische Serben zu Demonstrationen. Bei den Ausschreitungen am Montag waren in der mehrheitlich serbisch bewohnten Ortschaft Zvecan rund 30 UNO-Friedensschützer und nach serbischen Krankenhausquellen 53 Serben verletzt worden.
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