Toter Bub in Tirol

Wegen Mordverdacht: Leons Papa weiterhin in U-Haft

Nach dem Ertrinkungstod von Leon (6) hängten seine Eltern am Unglücksort Zeugenaufrufe auf.

(Bild: Zoom.Tirol)

Die Entscheidung ist erneut gefallen! Der unter Mordverdacht geratene Papa von Leon (6) muss weitere zwei Monate in U-Haft bleiben. Sein Sohn wurde im August des Vorjahres tot in der Kitzbüheler Ache bei St. Johann in Tirol entdeckt. Zuletzt hatte das Oberlandesgericht Innsbruck der Haftbeschwerde des Beschuldigten gegen die Verhängung der U-Haft nicht Folge gegeben.

„Das Landesgericht Innsbruck hat im Fall des sechsjährigen Buben, der Ende August letzten Jahres in der Kitzbüheler Ache ertrunken ist, die über dessen Vater am 2. März wegen des dringenden Tatverdachts des Verbrechens des Mordes und des Vergehens der Vortäuschung einer Straftat verhängte Untersuchungshaft aus dem Haftgrund der Tatbegehungsgefahr verlängert“, erklärt Birigit Fink, Leiterin der Medienstelle des Landesgerichts Innsbruck in einer Aussendung.

In zwei Monaten wird vom Gericht neuerlich zu prüfen sein, ob die Gründe für die Untersuchungshaft weiterhin vorliegen. „In der Zwischenzeit werden die Ermittlungen fortgesetzt“, 

Überfallen und bewusstlos geschlagen
Es ist eine unfassbar traurige Geschichte, die Ende August 2022 ihren Anfang nahm. Wie berichtet, soll der Papa von Leon in St. Johann in Tirol während eines Spazierganges von einem Unbekannten überfallen und bewusstlos geschlagen worden sein. Sein sechsjähriger, beeinträchtigter Sohn soll daraufhin aus dem Kinderwagen gekrabbelt, in die Kitzbüheler Ache gestürzt und ertrunken sein.

Im Laufe der umfangreichen Ermittlungen stellte sich allerdings heraus, dass diese Version weder für die Polizei noch für die Staatsanwaltschaft glaubwürdig ist. Der 38-Jährige wurde daher Ende Februar dieses Jahres festgenommen, das Landesgericht Innsbruck verhängte über ihn kurz darauf die Untersuchungshaft.