Ukraine stellt klar:

Keine Verhandlungen mit „Putin und seiner Clique“

Ausland
28.05.2023 09:34

Russland hatte am Samstag neue Bedingungen für den Frieden in der Ukraine genannt, doch das kriegsgeplagte Land erteilte den Forderungen umgehend eine klare Absage. Die zivilisierte Welt müsse anerkennen, dass „Putin und seine Clique“ keine legitimen Vertreter Russlands auf internationaler Bühne seien, sagte der Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj, Mychajlo Podoljak. „Deshalb gibt es mit ihnen nichts zu besprechen.“

Russland müsse von allen internationalen Institutionen entfernt werden, so Podoljak weiter. „Wenn das Regime wechselt, werden wir mit den Nachfolgern sprechen.“

Zuvor hatte der russische Vizeaußenminister Michail Galusin sieben Forderungen aufgestellt, um Frieden mit der Ukraine zu erreichen. Er nannte etwa das Ende der ukrainischen Kampfhandlungen und einen Stopp der westlichen Waffenlieferungen an das Land. Außerdem müsse die Ukraine auf einen Beitritt zur NATO und zur EU verzichten, sagte er der russischen staatlichen Nachrichtenagentur TASS. Neu ist die Forderung, dass die Ukraine auch Russisch als eine Amtssprache zulassen soll.

Podoljak bezeichnete die Forderungen als neuen Beweis der „Unfähigkeit der russischen Führung“. Er zählte zugleich auch die Forderungen Kiews für Friedensgespräche auf, darunter der Abzug aller russischen Soldaten vom Gebiet der Ukraine und die Übergabe aller „Kriegsverbrecher“ und „Initiatoren des Krieges“ an das Land. Auf russischem Gebiet müsse es eine entmilitarisierte Zone geben und eine Reduzierung der Angriffswaffen. Zudem müsse Russland Reparationszahlungen leisten und atomar abrüsten.

Schwere Luftangriffe auf Kiew
Abseits der Wortgefechte kam es in der Nacht zum Sonntag auch wieder zu gewaltigen Attacken auf Kiew. Bei schweren Luftangriffen kam mindestens ein Mensch ums Leben, eine Person wurde verletzt. Der Bürgermeister der Stadt sprach von „Explosionen in Kiew“.
Der Angriff erfolgte nach offiziellen ukrainischen Angaben in zwei Wellen in der Morgendämmerung, mehrere Stadtteile Kiews waren betroffen.

Die russische Luftabwehr fing mehrere Drohnen ab, die in Richtung der Ölraffinerie Ilski in der russischen Region Krasnodar geflogen sind. „Alle wurden neutralisiert, die Infrastruktur der Anlage wurde nicht beschädigt“, teilten Mitarbeiter des Notfalldienstes der Region mit.

Die Raffinerie liegt in der Nähe des Schwarzmeerhafens Noworossijsk und wurde in diesem Monat bereits mehrfach angegriffen. Die Region Krasnodar grenzt im Südwesten an das Schwarze Meer und im Nordosten an das Asowsche Meer, das mit dem Schwarzen Meer über die Straße von Kertsch verbunden ist. Am Samstag berichteten russische Medien, die Ukraine habe Ölpipelines im Nordwesten Russlands mit Drohnen angegriffen. Die Vorfälle hätten sich in den Regionen Twer und Pskow ereignet, die beide keine Grenze mit der Ukraine teilen.

Über ein Jahr erbitterte Kämpfe
Russland führt seit mehr als 15 Monaten einen zerstörerischen Angriffskrieg in der Ukraine. Dabei erleiden die russischen Truppen nach westlicher Einschätzung hohe Verluste und konnten nur Regionen im Osten und Süden des Landes unter ihre Kontrolle bringen. Die vom Westen unterstützte Ukraine will kämpfen, bis russische Truppen aus den besetzen Gebieten vertrieben sind.

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