Max Franz:

„Träume von der Rückkehr auf das Weltcup-Podest“

Wintersport
24.05.2023 07:04

Österreichs Ski-Ass Max Franz spricht etwa sechs Monate nach seinem Horrorsturz über Fortschritte, Frust und Zeitpläne. Mut macht ihm Ex-Oldie Johan Clarey.

Krone: Max, man hat von dir in letzter Zeit wenig gehört - wie geht es dir nach deinem doppelten Unterschenkel-Bruch beim Sturz im November? 
Max Franz: Ich bin leider immer noch auf Krücken unterwegs. Vor fünf Wochen habe ich die Schrauben im linken Fuß rausbekommen. Seither ist leider nicht viel weitergegangen. Mein Unterschenkel schmerzt so sehr, dass freies Gehen einfach noch nicht möglich ist.

Sind die Schmerzen dein täglicher Begleiter? 
Ich habe eigentlich permanent Schmerzen. Mein linker Fuß kribbelt immer. Je länger Druck drauf ist, desto mehr tut es mir weh. Und das schon ziemlich lange. Beim durchtrennten Nerv sind die Schmerzen jedoch ein gutes Zeichen - denn dann beginnt er zu wachsen.

Die Krücken sind noch ständiger Begleiter im Alltag daheim in Scheffau. (Bild: ANDREAS TROESTER)
Die Krücken sind noch ständiger Begleiter im Alltag daheim in Scheffau.
(Bild: ANDREAS TROESTER)

Also bist du von einem normalen Training weit weg? 
Ich bin täglich bei der Physiotherapie, trainiere, so gut es geht. Vor allem mein Oberkörper ist in den letzten Monaten breiter geworden, die Oberschenkel sind gut erhalten. Der nächste Schritt muss sein, dass ich wieder Rad fahren kann. Dadurch wird im Bein alles geschmiert, da könnte dann etwas weitergehen. Das richtige Schwitzen geht mir ab.

Wie oft warst du frustriert, hast du auch an ein Karriereende gedacht? 
Natürlich ist immer wieder Frust aufgekommen. Manchmal klappt etwas, dann wird man vom Schmerz ausgebremst und ist einfach nur sauer. Den Gedanken, meine Karriere zu beenden, hatte ich allerdings nie. Ich möchte auch wieder ganz gesund werden - und die Rückkehr ist auch die beste Motivation dafür. Ich freue mich auch auf die einfachen Dinge, wie Gassi gehen mit den Hunden oder mein geliebtes Handwerken.

Max mit Gattin Marina sowie den Hunden „Maddox“ und „Mary Lou“. (Bild: ANDREAS TROESTER)
Max mit Gattin Marina sowie den Hunden „Maddox“ und „Mary Lou“.

Gibt es auch einen Zeitplan, wann du wieder auf Skiern stehen möchtest? 
Man sagt, dass ein durchtrennter Nerv ein Jahr braucht, um wieder funktionieren zu können. Laut den Ärzten wächst er sehr gut, das ist wichtig. Mein Ziel ist, dass ich am Anfang des Winters wieder auf Skiern stehe. Erst mit Skitouren, dann einfaches und freies Skifahren. Das will ich im Laufe des Winters steigern.

Max Franz (Bild: GEPA)
Max Franz

Das heißt, ein Comeback ist eher in der übernächsten Saison realistisch? 
Geplant ist, dass ich das Skifahren im Laufe des kommenden Winters steigern kann - und dann ab der Saison 2024/25 voll zurückkehre. Mut macht auch, dass Kollegen wie Johan Clarey mit 42 Jahren immer noch voll mitgefahren sind. Also habe ich mit 33 noch Zeit.

Du hast also noch einiges vor im Skisport? 
Ich träume von der Rückkehr auf das Weltcup-Podest. In meiner Karriere hab ich schon etwas erreicht. Aber ich wurde oft von Verletzungen ausgebremst, wenn es gut gelaufen ist. Das bisher war noch nicht das, was ich schaffen will oder kann. Deswegen soll es weitergehen, ich habe auf den Skipisten noch einiges vor.

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(Bild: KMM)



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