Die geborgene Gesteinsplatte mit den Versteinerungen (Bild 2) stammt aus einer Meeresablagerung der frühen Oberkreidezeit. Damals war ganz Europa ein Inselarchipel, umgeben von einem flachen Meer. Dortmund lag an der Küstenlinie der Rheinischen Insel, die sich über das Sauerland, die Eifel, den Hunsrück und den Taunus erstreckte.
Zunächst vermuteten die Experten Überreste eines Krokodils oder Schwimmsauriers - nichts Außergewöhnliches. Erst später kristallisierte sich die ganze Bedeutung ihres Fundes heraus. "Es ist der bisher einzige Landsaurier, den wir aus dieser Zeit im Ruhrgebiet entdeckt haben", kommentierte Klaus-Peter Lanser, Dino-Experte des Landesverbandes Westfalen-Lippe, den sensationellen Fund. "Der Kadaver des Tieres lag vermutlich in flachem Wasser in Strandnähe und versteinerte dort."
Saurier lebte vor 90 Millionen Jahren
Der noch namenlose Raubsaurier, der den sogenannten Theropoda zugeordnet wird, lebte vor rund 90 Millionen Jahren und war von Kopf bis Schwanz gut zehn Meter lang. Bisher sind Teile des Unterarmskeletts, des Schulterblattes, der Rippen und des Fußwurzelknochens präpariert. Auf weitere Knochenfunde an der Großbaustelle hofft Lanser allerdings nicht. An der Stelle ist bereits eine große Brücke erneuert worden.
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