Aufatmen bei Gragger

Bäcker-Pleite: Gläubiger bekommen 280.000 Euro

Bäckereien leiden aktuell enorm unter den Teuerungen - vor allem bei Energie.

(Bild: EXPA Pictures)

Filialen waren geschlossen worden, die Backstube in Ansfelden (Oberösterreich) wurde aufgelöst, die Ausstattung verkauft! Viereinhalb Monate nach der Eröffnung des Sanierungsverfahrens über die Gragger & Cie GmbH konnte Helmut Gragger aber aufatmen. Der Sanierungsplan seiner Holzofenbäckerei wurde angenommen. 

Genau zum Jahresende 2022 war das Insolvenzverfahren über die Gragger & Cie GmbH eröffnet worden. Nachdem der Betrieb der Holzofenbäckerei geschrumpft wurde und der Fokus nun ganz auf Wien liegt, wurde am Freitag der Sanierungsplan angenommen, ließ der Kreditschutzverband 1870 wissen.

Die Gläubiger erhalten in den nächsten zwei Jahren insgesamt 280.000 Euro. Vor Gericht waren Forderungen von rund 1,4 Millionen Euro anerkannt worden.

Tag X für älteste Bäckerei Österreichs am Mittwoch
Für Markus Weinhäupl steht der Tag der Entscheidung am kommenden Mittwoch an, wenn die Gläubiger in Ried im Innkreis über den Sanierungsplan abstimmen. Im Oktober des Vorjahres schlitterte Weinhäupl mit der von ihm geführten ältesten Bäckerei Österreichs in Altheim in die Insolvenz. Schuldenhöhe: rund 600.000 Euro.

Kunden blieben Betrieb treu
Die Teuerungen (vor allem in puncto Energie) fordern enorm, doch die Treue der Kunden macht Mut. Masseverwalter Wilhelm Deutschmann: „Die Leute halten der Bäckerei die Stange.“