Kult-Marktbetreuer

„Gute Seele“ sagt nach 31 Jahren leise servus

Oberösterreich
06.05.2023 11:20

Der Urfahranermarkt ohne Riesenrad oder Autodrom? Undenkbar. Genauso wie für viele ohne Alois Hauzenberger. Der Mühlviertler dreht am Sonntag seine letzte berufliche Runde am Jahrmarkt, ehe er sich dann nach 31 Jahren in den verdienten Ruhestand verabschiedet.

Schon als kleiner Bub war Alois Hauzenberger (61) aus Eidenberg Feuer und Flamme für den Urfahranermarkt. „Ich habe immer mein ganzes Taschengeld gespart, um mir am Mittwoch viele ermäßigte Jetons zu kaufen. Mein Traum war irgendwann – wenn ich einmal mehr Geld habe – mit allen Fahrgeschäften zu fahren.“

Jahrmarkt wurde zum „Wohnzimmer“
Was er wohl damals nicht zu träumen gewagt hätte: Dass der Urfahranermarkt zweimal im Jahr quasi sein „Wohnzimmer“ sein und er als Marktbetreuer für den reibungslosen Ablauf des Volksfestes am Urfahraner Donauufer verantwortlich sein wird. Dies war Hauzenberger nun seit dem Frühjahrsmarkt 1992. In den 31 Jahren versäumte das Urfahranermarkt-Original keinen einzigen Markt, hat fast 60 in Serie auf dem Buckel.

„Ich gehe mit lachendem und weinendem Auge“
Am Sonntag ist dann aber Schluss. Alois verabschiedet sich in den verdienten Ruhestand: „Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Die Arbeit auf den Märkten hat mir immer wahnsinnig viel Spaß gemacht und sie wird mir mit Sicherheit auch fehlen. Aber ich freue mich auch auf die Zeit, die kommt. Wenn ich künftig als Gast vorbeischauen werde.“ Einerseits, um die unzähligen Freundschaften, die in den mehr als 30 Jahren als Marktbetreuer entstanden sind, zu pflegen. Andererseits, um seiner Leidenschaft nachzugehen: den Fahrgeschäften.

Alois testet bis heute jedes Fahrgeschäft
Denn seinen Bubentraum von einst, mit allen Fahrgeschäften fahren zu wollen, erfüllte sich Alois in den vergangenen 31 Jahren mit jedem Markt aufs Neue. „Ich bin mit allem gefahren. Bis heute muss ich jedes Fahrgeschäft testen. Wobei ich gemerkt habe, dass es sich im Alter doch ein wenig anders anfühlt. Vorm ,Disco Loco‘ etwa im Herbst hatte ich tatsächlich Respekt“, gesteht der Mühlviertler mit einem Augenzwinkern.

Volksfest hat sich verändert
Das Volksfest hat sich laut ihm in den Jahren natürlich verändert. „Alles ist viel moderner geworden, die Besucher ruhiger als früher“, sagt der nie laute Marktbetreuer, der zum Abschied im Gespräch mit der „Krone“ völlig bescheiden meint: „Vergiss mir in der Geschichte bitte nicht die Andrea Mayrhofer. Ohne sie als Sachbearbeiterin hätte ich meine Arbeit nie so gut machen können.“

Alois und Andrea, alles Gute für eure Zukunft.

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