Wieder zwei Verhandlungen um mutmaßlichen sexuellen Missbrauch an Kindern im Landesgericht Wien. Schrecklich scheinen die Anschuldigungen durch die jungen Opfer. Beide Prozesse enden aber mit Freisprüchen.
Schlimmes tut sich in einem Prozess um schweren Missbrauch einer Unmündigen im Wiener Landl auf - auch wenn die Verhandlung mit einem Freispruch im Zweifel endet. Ein von Sascha Flatz verteidigter 24-Jähriger besucht seine Internet-Bekanntschaft übers Wochenende. Laut dem Angeklagten zwei Tage voll Sex, Drogen und Alkohol.
Die ganze Zeit anwesend: zwei Mädchen im Alter von drei und fünf Jahren. Die Ältere weckt in der zweiten Nacht die Mama auf und sagt: „Der Mann soll gehen. Er ist ein Lügner. Das war kein Schlecker. Das war sein Spatzi.“
Tochter von Freunden missbraucht?
Bereits 16 Jahre liegen die angeklagten Vorwürfe im zweiten Missbrauchsprozess zurück. Ein 46-jähriger Engländer soll die Tochter - damals 12 - einer befreundeten Familie missbraucht haben. Bei Besuchen habe er körperlichen Kontakt gesucht, sie später im Kinderzimmer sexuell missbraucht.
„Das hat nie stattgefunden“, wehrt sich der Doktor der Biologie, der auch bei der UNO tätig war. Das habe bereits eine kirchliche Missbrauchskommission im Jahr 2008 geklärt und fallen gelassen, meint auch Verteidiger Jürgen Mertens. Auch er wird freigesprochen. Es hätte einfach zu viele Widersprüche in den Aussagen des Opfers gegeben.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.