Still und heimlich etabliert sich Wien als Ziel für neue Betriebe aus dem Ausland. Allein im letzten Jahr kamen 237 Firmen in Wien dazu, was 1143 Arbeitsplätze und über 100 Millionen an Investitionen entstehen ließ.
„Wenn internationale Topmanager an Wien denken, dann ‚denken sie viel zu oft nur an Kultur und Tourismus“, seufzt Wirtschaftsagentur-Chef Gerhard Hirczi. Er will ein „anderes Wien in die Köpfe der Entscheider bringen“, nämlich Wien als perfekten Boden für ausländische Betriebe.
Nach Covid-Delle zieht „Wien zieht wieder an“
Ohnehin können Hirczi und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke aber eine stattliche Bilanz vorweisen: Nach einer Covid-Delle in den Jahren 2020 und 2021 „zieht Wien wieder an“, so Hanke: Vergangenes Jahr siedelten sich 237 neue Betriebe aus dem Ausland in Wien an. Das bedeutet Investitionen von rund 110 Millionen Euro und 1143 neue Arbeitsplätze - in Summe das zweitbeste Jahresergebnis der Wiener Wirtschaftsgeschichte.
Was Unternehmen von Wien haben
Zum Unterschied von früheren Jahren zieht es nun vor allem kleinere Betriebe mit etwa 10 bis 20 Mitarbeitern nach Wien, vor allem in „wissensintensiven Branchen“ wie Informationstechnologie und Biowissenschaften. Dass Unternehmen aus dem Ausland nach Wien kommen, bedeutet laut Hirczi nicht, dass Wien in diesen Bereichen Mankos hat, im Gegenteil: „Unternehmen kommen ja nur dann, wenn sie selbst etwas davon haben“ - im konkreten Fall gut ausgebildete österreichische Fachkräfte.
Ausländische Manager staunen über Wiener Grant
Hemmschuhe für noch mehr Auftrieb durch das Ausland gebe es allerdings auch, räumt Hirczi ein, etwa die Wiener Grantigkeit. Da seien aber die „Grenzen zwischen Unfreundlichkeit und Weltkulturerbe ohnehin fließend“.
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