Transporte aus Ukraine

Schmutzige Gentech-Körner bleiben bei uns hängen

Österreich
19.04.2023 05:55

Zollfreie Getreideexporte: Was als Hilfe für die kriegsgebeutelte Ukraine gedacht war, wird nun zum Bumerang für Bauern und Konsumenten in der EU!

Um bis zu 100 Euro weniger als noch vor einem Jahr wird derzeit für eine Tonne Mais bezahlt. Aber auch die Erlöse für Getreide sind deutlich gesunken. Der Grund: Einfuhren aus der Ukraine, die durch den „Solidaritätskorridor“ zollfrei nach Europa kommen. Ursprünglich sollten die Körner nach Südostasien oder Afrika gelangen. „Offenbar bleiben diese in Europa hängen und sorgen hier für Dumpingpreise“, deckt Hannes Mosonyi, Gremial-Obmann des Agrarhandels im Burgenland, auf.

Was erschwerend dazukommt: Es wird nicht mit den strengen Gesundheits- und Umweltauflagen wie in der EU produziert. „Wir wissen, dass dort auch gentechnisch verändertes Saatgut aus der USA verwendet wird“, schlägt Mosonyi Alarm.

„Brauchen dringend eine EU-weite Regelung“
Weil EU-Landwirte deswegen auf ihren Feldfrüchten sitzen bleiben, steigt der Unmut. In Polen musste deshalb der Agrarminister zurücktreten. Sein Nachfolger vereinbarte mit der Ukraine ein Aussetzen der Lieferungen. Auch Ungarn hat Einfuhren gestoppt. In der Slowakei und Rumänien gehen Bauern ebenfalls auf die Barrikaden.

„Wir brauchen dringend eine EU-weite Regelung, dass der Korridor nur noch dem Transfer dient“, fordert Mosonyi. NÖ-Bauernbund-Boss Paul Nemecek will diese Wettbewerbsnachteile für unsere Landwirte jetzt „nachhaltigst bekämpfen“.

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