Noch mehr Wohnungen

Goethesiedlung: „Dieser Plan ist eine Schnapsidee“

Salzburg
15.04.2023 07:00
Wohnbau-Landesrätin Andrea Klambauer will mehr Wohnungen in großen Siedlungen. In Itzling regt sich dagegen Widerstand.

Wohnbau-Landesrätin Andrea Klambauer (Neos) sieht in der Stadt Salzburg die Möglichkeit für bis zu 1400 zusätzliche Wohnungen durch Nachverdichtung, also durch Neubauten in bestehenden Siedlungen. Allein in der Goethesiedlung in Itzling sollen knapp 600 zusätzliche Wohnungen entstehen, rechnet eine von Klambauer in Auftrag gegebene Studie vor.

Die Goethesiedlung soll noch mehr Wohnungen bekommen, geht es nach Wohnbau-Landesrätin Andrea Klambauer. (Bild: Tschepp Markus)
Die Goethesiedlung soll noch mehr Wohnungen bekommen, geht es nach Wohnbau-Landesrätin Andrea Klambauer.

Die Bewohner der Siedlung aus den 1970er Jahren sind darüber gar nicht erfreut und kündigen jetzt Widerstand an. „Wir werden eine Unterschriftenaktion starten“, kündigt Anrainer Heinz Pruner an und kritisiert die Studie. „Das ist eine Schnapsidee bis dorthinaus“, sagt er. „Wir steigen uns hier jetzt schon auf die Zehen.“

Neue Studie sorgt in der Goethesiedlung für Unruhe
Mit der Lebensqualität in der Goethesiedlung ist er dennoch zufrieden. „So wie es jetzt ist, sind wir zufrieden“, meint Pruner. Klambauers Studie hat in der Siedlung schon für Unruhe gesorgt. „Es rumort schon, viele wissen Bescheid“, berichtet der Anrainer.

Ein Teil der Wohnungen soll auf dem bestehenden Parkplatz entstehen. (Bild: Tschepp Markus)
Ein Teil der Wohnungen soll auf dem bestehenden Parkplatz entstehen.

Die Bewohner ärgert auch, dass die Studie nur Siedlungen in dicht bebauten Stadtteilen berücksichtigt. „Da steckt sicher System dahinter“, glaubt Pruner. Daran stößt sich auch Karin Dollinger, SPÖ-Landtagsabgeordnete aus der Stadt: „Prinzipiell sehen wir Nachverdichtung positiv. Aber es soll nicht nur in Siedlungen passieren, die schon dicht bebaut sind.“ Genau das sei bei der Goethesiedlung der Fall. „Es sind einfach zu viele Wohnungen in einer schon dicht bebauten Gegend“, sagt Dollinger.

Landesrätin Klambauer weist die Bedenken zurück, durch die Nachverdichtung würde sich die Wohnqualität verbessern. „Anstatt eines Parkplatzes werden Grünflächen vorgesehen, die eine bessere Anbindung an den Alterbach ermöglichen“, sagt sie.

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