Ein 81-jähriger Kärntner musste aufgrund einer Krebserkrankung ins Klinikum Klagenfurt. Dort schafften Chirurgen mithilfe des neuen Da-Vinci-OP-Roboters ein kleines Osterwunder.
Johann Spöck hat in seinem Leben schon einiges durchmachen müssen. Nach einem Herzinfarkt und einer Herzbypass-Operation folgte kürzlich die Diagnose Enddarmkrebs. Doch anstatt zu verzagen, informierte sich der 81-Jährige über Therapiemöglichkeiten und stieß dabei auf die Roboter-assistierte Chirurgie, wie sie im Klinikum Klagenfurt angewandt wird.
Für den Ebenthaler war schnell klar, dass er sich mit dieser neuen Methode operieren lassen will – und seine Entscheidung scheint goldrichtig gewesen zu sein.
Mehrstündige Operation durchgeführt
„In einer knapp vierstündigen Operation wurden der komplette Enddarm mitsamt allen Lymphknoten sowie ein Teil des Dickdarms entfernt. Dank der Roboter-assistierten Chirurgie konnte ein künstlicher Darmausgang vermieden werden“, erklärt Primarius Reinhard Mittermair, Vorstand der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie, der mit seinem Chirurgenteam rund um Darko Sklepic und Markus Fellner den Eingriff am vergangenen Montag durchgeführt hat.
Der 81-jährige Patient kann am Ostersonntag, also am sechsten postoperativen Tag, schon wieder nach Hause entlassen werden.
Primarius Reinhard Mittermair
Roboterarme über Bedienkonsole gesteuert
Während der Verwendung des Da-Vinci-Roboters sitzt der Operateur an einer Bedienkonsole im OP-Saal und steuert von dort aus die Instrumente (wir berichteten). „Das Operationsfeld wird dreidimensional und zehnfach vergrößert dargestellt, wodurch die Sicht auf Gewebestrukturen deutlich besser ist als bei allen anderen Operationsverfahren. Dadurch ist auch die Genauigkeit von Schnitten um ein Vielfaches präziser“, so Mittermair.
Johann Spöck kann morgen, am Ostersonntag, also nur sechs Tage nach dem Eingriff, bereits wieder in gutem Allgemeinzustand nach Hause entlassen werden, wo er Ostern im Kreise seiner Familie feiern wird.
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