„Abscheulich, grausam“

Schulkollege ermordete 13-jährige Cheerleaderin

Ausland
25.03.2023 11:32

Der Mord an der 13-jährigen Cheerleaderin Tristyn Bailey hat in den USA für Entsetzen gesorgt. Das Leben des hübschen jungen Mädchens wurde vor zwei Jahren von ihrem heute 16-jährigen Schulkameraden Aiden brutalst mit 114 Messerstichen ausgelöscht.

Der Mörder, der zum Tatzeitpunkt im Jahr 2021 erst 14 Jahre alt war, wurde jetzt mit aller zur Verfügung stehenden Härte des Gesetzes von einem US-Gericht in Florida zu lebenslanger Haft verurteilt.

Die Todesstrafe blieb ihm erspart, weil er zum Tatzeitpunkt noch nicht voll strafmündig war, erklärte das Gericht.

„Abscheulich, grausam“
„Abscheulich, grausam und unmenschlich“, ein Verbrechen, das aus keinem anderen Grund inszeniert wurde, als um zu spüren, wie es ist, jemanden zu töten, begründete der Richter R. Lee Smith den Urteilsspruch.

„Die Tat wurde nicht aus Habgier begangen. Sie geschah nicht aus Vergeltung oder Rache. Es war kein Verbrechen aus Leidenschaft“, erklärte Smith bei der Urteilsverkündung.

Und weiter: „Es war kein Verbrechen, das begangen wurde, weil er sich von ihr zurückgewiesen fühlte. Es wurde nicht in einem Anfall von unkontrollierbarer Wut begangen. Es wurde aus keinem anderen Grund getan, als um den inneren Wunsch des Angeklagten zu befriedigen, wie es ist, jemanden zu töten.“

Die Schmerzensschreie von Bailey seien höchstwahrscheinlich durch das Blut in der Lunge erstickt worden.

Von Gewalt fantasiert
Aiden hatte während der Verhandlung erklärt, dass er das Mädchen in einem Wutanfall ausgewählt habe. In seiner Kindheit soll er nach Aussagen seiner Freunde Bilder von verstümmelten Leichen gezeichnet haben und vor dem Mord über Gewalt und Töten fantasiert haben.

Erinnerungen an Fall Luise
Die Tat erinnert an den grausamen Mord an dem deutschen Teenager-Mädchen Luise Mitte März, der Deutschland und Österreich zutiefst erschüttert hat.

Die Zwölfjährige wurde von 12 und 13 Jahre alten Mädchen aus ihrem Freundeskreis in ihrem Heimatort Freudenberg in einen Wald gelockt, mit 75 Messerstichen ermordet und dann eine Böschung hinuntergeworfen, wo sie verblutete.

Die beiden Mädchen, die vor der Tat im Internet recherchiert haben soll, ob ihnen eine Strafe droht, sind jünger als 14 Jahre und damit strafunmündig. Dieser Umstand führt in Deutschland zu heftigen Diskussionen, ob bei schweren Straftaten das Mündigkeitsalter gesenkt werden soll. Deutsche Politiker fordern außerdem, die Eltern gewalttätiger Kinder zur Verantwortung zu ziehen.

Die Hauptverdächtige soll in einer Einrichtung der Kinder- und Jugendpsychiatrie untergebracht sein. Die Familien der beiden haben Freudenberg verlassen.

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