US-Pentagon alarmiert

Nach Ballons nun Kräne unter Spionageverdacht

Ausland
24.03.2023 11:46

Das US-Verteidigungsministerium sieht in chinesischen Kränen eine Gefahr für die innere Sicherheit. Diese könnten für Spionage verwendet werden, aber auch durch Fernzugriff den Warenfluss stören. China ortet einen „von Paranoia getriebenen Versuch“, den Handel und die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit China zu behindern.

Die riesigen chinesischen Kräne werden in fast allen US-Häfen eingesetzt und sind in den Fokus des US-Verteidigungsministeriums gerückt. Erst im Februar wurden Fotos eines mutmaßlichen chinesischen Spionageballons veröffentlicht, der vom US-Militär schließlich vor der Küste des Bundesstaats South Carolina über dem Atlantik abgeschossen wurde.

„Wir wissen, dass China diese Ballons zur Überwachung eingesetzt hat“, sagte ein Mitarbeiter des Außenministeriums damals. Die Ausrüstung, die der vor der US-Küste abgeschossene Ballon hatte, habe „eindeutig der nachrichtendienstlichen Überwachung“ gedient.

Nun ist das Pentagon über chinesische Kräne besorgt, die im ganzen Land in Häfen eingesetzt werden und als Spionagewerkzeug genutzt werden könnten, für alle sichtbar, aber im Verborgenen agierend. Verglichen werden die Kräne mit einem trojanischen Pferd.

Obwohl sie vergleichsweise gut gebaut und preiswert sind, enthalten sie hoch entwickelte Sensoren, die die Herkunft und den Bestimmungsort von Containern registrieren und nachverfolgen können, was zu der Befürchtung führt, dass China Informationen über Material, das in das Land oder aus dem Land verschifft wird, um die militärischen Operationen der USA in aller Welt zu unterstützen, abfangen könnte, so das „Wall Street Journal“. Außerdem könnte der Warenfluss gestört werden.

In den vergangenen Jahren haben US-Beamte für nationale Sicherheit auf eine Reihe von in China hergestellten Ausrüstungsgegenständen hingewiesen, die entweder die Überwachung oder Störungen in den USA erleichtern könnten, darunter Gepäckprüfsysteme und elektrische Transformatoren. Außerdem gibt es Bedenken über Chinas wachsende Kontrolle von Häfen und Schiffsdatendiensten auf der ganzen Welt.

China: USA „von Paranoia getrieben“
Ein Vertreter der chinesischen Botschaft in Washington bezeichnete die Besorgnis der USA über die Kräne als einen „von Paranoia getriebenen Versuch“, den Handel und die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit China zu behindern. Die „China-Karte“ auszuspielen und die Theorie der „chinesischen Bedrohung“ in die Welt zu setzen, sei unverantwortlich und werde „den Interessen der USA selbst schaden“, hieß es.

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